Nutty
nutty but nice
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1670 (Netflix 2023)
Der Landadlige Jan Paweł Adamczewski (übersetzt: Johannes-Paul) hat Probleme. Seine dummen Bauern bringen nicht genug Ernte ein, seine schräge Familie tut was sie will.
Obendrein gehört ihm als polnischer Adeliger, nur die kleinere Hälfte des Dorfes, während dem verhassten Andrzej die größere Hälfe gehört und bei dem auch noch, alles viel
besser läuft als bei ihm.
Das ist die Prämisse der polnischen Serie, die eben 1670 spielt. So beobachten wir Adamczewski, der von sich sagt, dass er der berühmteste “Johannes-Paul“ der Geschichte werden wird,
im Mockumentary-Stil, wie er versucht die Geschicke, in eine für ihn angenehme Richtung zu lenkten. Dies geht, wie man sich vielleicht schon denken kann, ständig immens schief.
1670 ist so schön schwarz-humorig und herrlich politisch unkorrekt, dass die Serie wie eine Insel in unserer weichgespülten immer korrekten Medienwelt wirkt. Dabei werden
unter anderem auch aktuelle Themen, wie Klimawandel oder aber auch Polens Status in der EU, herrlich durch den Kakao gezogen. Das Ganze aber so unaufdringlich, unterschwellig
und witzig, dass es niemanden abschreckt, der mit Politik nichts am Hut hat. Selbst ein mittelalterliches Smartphone kann man hier entdecken. 😜 Die Anspielungen auf die heutige Zeit
sind hanebüchen und gerade deshalb aberwitzig. Das hätten selbst die Phythons nicht besser hinbekommen.
Es ist einfach ein Fest, dem zweifellos idiotischen Exzentriker Johannes-Paul dabei zuzuschauen, wie er die Geschicke seines Dorfes mit Präzession, immer in die falsche Richtung lenkt und
mit fatalen Fehlentscheidungen alles viel schlimmer macht, als es ohnehin schon war. Überhaupt scheint jeder Bauer im Dorf schlauer zu sein als er, aber Johannes-Paul gehört nun mal zum
Hoch-Adel und ihm gehört deshalb auch der ganze bzw. halbe Bums.
Meine Fresse, endlich konnte ich über eine Komödie mal wieder lauthals lachen, dabei hatte ich eigentlich nichts erwartet und wurde überrascht mit einer Mischung aus mittelalterlichem
“Stromberg“ und Woody Allens „Die letzte Nacht des Boris Gruschenko“, oder besser noch dem “Black Adder“ des 21.Jahrhunderts. Die ungeheuer hohe Gag-Dichte (die zu 100% sitzen)
macht 1670 zu einem Spektakel, dass man als Fan der o.g. Serien oder des gepflegten Humors nicht verpassen sollte.
Eine echte Perle - unbedingt anschauen!!!
10/10
Der Landadlige Jan Paweł Adamczewski (übersetzt: Johannes-Paul) hat Probleme. Seine dummen Bauern bringen nicht genug Ernte ein, seine schräge Familie tut was sie will.
Obendrein gehört ihm als polnischer Adeliger, nur die kleinere Hälfte des Dorfes, während dem verhassten Andrzej die größere Hälfe gehört und bei dem auch noch, alles viel
besser läuft als bei ihm.
Das ist die Prämisse der polnischen Serie, die eben 1670 spielt. So beobachten wir Adamczewski, der von sich sagt, dass er der berühmteste “Johannes-Paul“ der Geschichte werden wird,
im Mockumentary-Stil, wie er versucht die Geschicke, in eine für ihn angenehme Richtung zu lenkten. Dies geht, wie man sich vielleicht schon denken kann, ständig immens schief.
1670 ist so schön schwarz-humorig und herrlich politisch unkorrekt, dass die Serie wie eine Insel in unserer weichgespülten immer korrekten Medienwelt wirkt. Dabei werden
unter anderem auch aktuelle Themen, wie Klimawandel oder aber auch Polens Status in der EU, herrlich durch den Kakao gezogen. Das Ganze aber so unaufdringlich, unterschwellig
und witzig, dass es niemanden abschreckt, der mit Politik nichts am Hut hat. Selbst ein mittelalterliches Smartphone kann man hier entdecken. 😜 Die Anspielungen auf die heutige Zeit
sind hanebüchen und gerade deshalb aberwitzig. Das hätten selbst die Phythons nicht besser hinbekommen.
Es ist einfach ein Fest, dem zweifellos idiotischen Exzentriker Johannes-Paul dabei zuzuschauen, wie er die Geschicke seines Dorfes mit Präzession, immer in die falsche Richtung lenkt und
mit fatalen Fehlentscheidungen alles viel schlimmer macht, als es ohnehin schon war. Überhaupt scheint jeder Bauer im Dorf schlauer zu sein als er, aber Johannes-Paul gehört nun mal zum
Hoch-Adel und ihm gehört deshalb auch der ganze bzw. halbe Bums.
Meine Fresse, endlich konnte ich über eine Komödie mal wieder lauthals lachen, dabei hatte ich eigentlich nichts erwartet und wurde überrascht mit einer Mischung aus mittelalterlichem
“Stromberg“ und Woody Allens „Die letzte Nacht des Boris Gruschenko“, oder besser noch dem “Black Adder“ des 21.Jahrhunderts. Die ungeheuer hohe Gag-Dichte (die zu 100% sitzen)
macht 1670 zu einem Spektakel, dass man als Fan der o.g. Serien oder des gepflegten Humors nicht verpassen sollte.
Eine echte Perle - unbedingt anschauen!!!
10/10
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