Jordy Verrill
Living in other people's heads
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Vielen Dank für die ausführliche Erklärung und die gezeigte Einsicht. Damit kann ich leben.[...] ist das schon das zweite Subkultur-Booklet, wo mir eine mangelnde Qualitätskontrolle auffällt. Schade.
Mangelnde Qualitätskontrolle will ich so nicht unkommentiert im Raum stehen lassen.
Daher hier meinerseits eine offizielle Stellungnahme.
1. JA, sowohl der Text zu IN FRANKFURT SIND DIE NÄCHTE HEISS als auch zu SUPERMARKT wurde einzig und allein von mir so durchgewunken bzw. zum Druck freigegeben.
2. Was du bei FRANKFURT bereits schon im letzten Jahr kritisiert hast, hat auch der Autor Stefan Jung bei mir kritisch angemoppert, da ich ihn damit ebenfalls überrumpelt hatte.
Zu Punkt 2:
Nur ganz kurz gesagt. Die grundlegend notwendigen Tätigkeiten bzgl. der Restaurierung des Films hatten das Budget derart maximiert, dass ich irgendwann eine Art von "Reißleine" ziehen musste, um das Produkt am Markt noch bezahlbar halten zu können.
D.h. im Klartext = Verzicht auf teure Sonderverpackung im Sinne der Verbreitung des Films. Rückblickend die absolut richtige Entscheidung, wenn auch mit dem kleinen Makel, dass ich bei der textlichen Begleitung an einigen Stellen wirklich zu unaufmerksam gewesen bin.
Zu Punkt 1:
Mir sind die enthaltenen Fehler bekannt, jedoch hat das rein gar nichts mit mangelnder Qualitätskontrolle zu tun, sondern tatsächlich nur mit dem Umstand, dass ich mir am Ende des Tages nicht zugetraut habe, in Pauls Text einzugreifen, ohne ihn grundlegend zu verändern.
Ich kenne Paul schon viele Jahre und schätze ihn sowohl als Autor sowie persönlich als individuellen Freigeist, der so ist wie er ist. Wer seine Werke kennt (Filme, Texte, Kommentare, etc), der muss über die Jahre erkannt haben, dass man ihn nicht korrigieren kann,
ohne seine Worte dabei fundamental zu verändern, und genau das wollte ich eben nicht tun bzw. habe ich mir nicht anmaßen wollen. Ich habe demzufolge entschieden, Pauls Text 1:1 authentisch zu veröffentlichen.
Bei Subkultur gewähre ich allen Autoren seit Jahren die völlige Freiheit, das zu schreiben, was sie schreiben wollen. Es gibt bei uns keinerlei Vorgaben, keinerlei Maulkörbe oder irgendwas in dieser Art.
Natürlich wird stets ein Rahmen abgesteckt, in dem sie sich bitte bewegen sollen. Einfach schon deswegen, um Texte nicht "ausufern" zu lassen, sobald ein Autor in Schreiblaune gerät und damit die Druckvorlage des Booklets an den Ecken einreißen lässt
und es am Ende aufgrund der Dicke nicht mal mehr in den Schuber passt.
Als Fazit:
Sowohl der letztendlich ungenau editierte Text von IN FRANKFURT SIND DIE NÄCHTE HEISS als auch der vor Wiener Schmäh triefende Text im Booklet von SUPERMARKT geht ganz allein auf meine Kappe und war meine Entscheidung.
Dass diese beiden Texte nun Kritik einheimsen, ist somit meine Schuld und nicht die der Autoren. Ich habe anhand der Kritik ebenso kapiert, dass es unerwünscht ist, ergo werde ich zukünftig genauer drauf achten.
Mehr kann ich aber nicht versprechen, denn unsere Autoren sollen weiterhin ihre Wortfreiheit in Gänze ausleben können und ich werde mich auch in Zukunft weigern, dort grob einzugreifen.
Habe bisher auch jeden Titel der EDV gekauft, selbst wenn ich vorab wusste "Das wird nicht mein Film", einfach weil die Reihe großartig und unbedingt erhaltenswert ist.
Btw: Das hier:
sollten sich mancher Autor mal ganz dolle zu Herzen nehmen. Vor allem einer, der auch hier im Forum unterwegs ist.Natürlich wird stets ein Rahmen abgesteckt, in dem sie sich bitte bewegen sollen. Einfach schon deswegen, um Texte nicht "ausufern" zu lassen, sobald ein Autor in Schreiblaune gerät und damit die Druckvorlage des Booklets an den Ecken einreißen lässt
und es am Ende aufgrund der Dicke nicht mal mehr in den Schuber passt.