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Kino  Die Theorie von Allem (2023)

Nothingface

The Unknown Knows!
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1.5.2018
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Link: https://www.youtube.com/watch?v=X033YCVIH9M

1965: Ein Physiker und sein Doktorvater reisen in ein entlegenes Berghotel in die Schweiz zu einem Kongress.
Angekündigt ist ein bahnbrechender Vortrag über Quantenmechanik. Doch der Referent verspätet sich.
Während man sich beim Warten die Zeit vertreibt, mit Plaudereien, Essen, Partys und Blicken auf die Berge, passiert Sonderbares:
Menschen verschwinden, haben einen Unfall, werden ermordet, tauchen wieder auf, wirken verändert.

Das sieht unglaublich interessant aus. Faszinierende Thematik und die Location sowie Film-Noir Optik sehen völlig
überragend aus.

Erscheinungsdatum: 26. Oktober 2023
Regie: Timm Kröger
Deutscjhland 2023
 
Hui, der sieht wirklich toll aus. Ist vielleicht ein blöder Vergleich, aber irgendwie erinnert mich das im Trailer sehr an "Die purpurnen Flüsse".
 
Mich eher an das "Hotel zum verunglückten Alpinisten".

Hoffentlich lässt Corona mich schnell wieder von der Leine, (nicht nur) den will ich gerne im Kino sehen.
 
Was für ein Brett von einem Film. Ich kann mich schon lange nicht mehr dran erinnern, wann ich das letzte Mal so geflasht war von einem Film, wie nach diesem hier. Alleine die Optik und die vielen visuellen Anspielungen auf Filme der 40-50-60 Jahre. Dazu die gänsehauterzeugende Kombination mit der Filmmusik. Wahnsinn. Zur Story möchte ich erstmal gar nicht so viel erzählen. Sie ist mit ihren Multiversen auch etwas komplex, ohne jedoch sich jemals in ihnen zu verlieren. Die Spannung wird wirklich über den ganzen Film gehalten. Man weiß nie genau, worauf läuft das ganze hier jetzt eigentlich hinaus. Und wenn ich ehrlich bin, ich weiß es auch eine Nacht später nicht. Das ist ein Film, den man bestimmt mehrmals gucken kann und immer wieder neue Details erkennt. Für mich hat der Film das Potenzial zu einem Klassiker. Unbedingt schauen. Fall sich jetzt jemand wundert, warum ich nur eine 9/10 gebe, dann nur
, weil ich am Ende leider nicht mehr wusste, in welchem Multiversum der Film endet und ob der Hauptdarsteller dieses wirklich nur 1-mal gewechselt hat. Wenn er es überhaupt gewechselt hat.
 
Ich sehe bei Letterboxd gerade, dass @Der Philosoph das Teil auch schon gesehen hat. Was ist deine Meinung dazu? Die finde ich immer sehr interessant. Deckt sich gerne mal mit meiner Einordnung.
 
Ich sehe bei Letterboxd gerade, dass @Der Philosoph das Teil auch schon gesehen hat. Was ist deine Meinung dazu? Die finde ich immer sehr interessant. Deckt sich gerne mal mit meiner Einordnung.
Gut aufgepasst! :cool:

Hatte mich sehr drauf gefreut, da der Film Schubladen bedient, für die ich gern ins Kino gehe: Noir (jeglicher Couleur), Schwarz-Weiß-Noir, generell: enigmatisches, enges, dicht verwebtes Kino mit Anklängen von Patricia Highsmith, Alfred Hitchcock und Resnais‘ Marienbad (wenn auch noch in Hotels, umso besser!). Wurde aber - schwer? mittelschwer? - enttäuscht. Die erste Stunde (ca.) mundete mir noch einigermaßen: die Talkshow zu Beginn, in der Johannes mitsamt seiner Theorie unter dem Gelächter des Publikums zum Abschuss freigegeben wird, die interessante Beziehung zwischen einem angehenden Physikdoktor und seinem überkritischen Doktorvater (ein dritter [versoffener] Physiker kommt hinzu), das missverstandene Genie am Schreibtisch, das kalte, kahle Hotel, die Irritationen, das Miträtseln gegenüber dem Geschehen, mit dem der Film anbandelt: Um was geht‘s? Wohin geht‘s? Wo sind wir? Wann?

Alles faszinierend, für deutsches Kino erst recht. Sobald der Film aber seine Karten offenlegt, nach ungefähr der Hälfte der Spielzeit, verlor er mich von Minute zu Minute mehr. Ich kann nicht richtig sagen, warum. Nur lag mir das - pardon - überlang durchdeklinierte „Mystery-Geschwurbel“, in das die Geschichte zusehends kippt, überhaupt nicht. Wieder eine Idee von unterirdisch entdecktem Multiversum, wieder aus heiterem Himmel auftauchende wie in Zeit und Raum different existierende Doppelgängerfiguren, die leben, obwohl sie erst starben. Ich kann es weder hören noch sehen, es reicht mir langsam damit. Das ist aber eine rein persönliche Antipathie. Viele spannende Einzelteile, die Zahnrädchen griffen mMn nur nicht ineinander. Was dafür hängen bleibt, ist der wunderschöne Epilog, den Dominik Graf höchstselbst einsprach. Im Kino kam mir die Erzählerstimme (zu) bekannt vor, ich wurde nach kurzer Recherche bestätigt.
 
Ich sehe bei Letterboxd gerade, dass @Der Philosoph das Teil auch schon gesehen hat. Was ist deine Meinung dazu? Die finde ich immer sehr interessant. Deckt sich gerne mal mit meiner Einordnung.
Gut aufgepasst! :cool:

Hatte mich sehr drauf gefreut, da der Film Schubladen bedient, für die ich gern ins Kino gehe: Noir (jeglicher Couleur), Schwarz-Weiß-Noir, generell: enigmatisches, enges, dicht verwebtes Kino mit Anklängen von Patricia Highsmith, Alfred Hitchcock und Resnais‘ Marienbad (wenn auch noch in Hotels, umso besser!). Wurde aber - schwer? mittelschwer? - enttäuscht. Die erste Stunde (ca.) mundete mir noch einigermaßen: die Talkshow zu Beginn, in der Johannes mitsamt seiner Theorie unter dem Gelächter des Publikums zum Abschuss freigegeben wird, die interessante Beziehung zwischen einem angehenden Physikdoktor und seinem überkritischen Doktorvater (ein dritter [versoffener] Physiker kommt hinzu), das missverstandene Genie am Schreibtisch, das kalte, kahle Hotel, die Irritationen, das Miträtseln gegenüber dem Geschehen, mit dem der Film anbandelt: Um was geht‘s? Wohin geht‘s? Wo sind wir? Wann?

Alles faszinierend, für deutsches Kino erst recht. Sobald der Film aber seine Karten offenlegt, nach ungefähr der Hälfte der Spielzeit, verlor er mich von Minute zu Minute mehr. Ich kann nicht richtig sagen, warum. Nur lag mir das - pardon - überlang durchdeklinierte „Mystery-Geschwurbel“, in das die Geschichte zusehends kippt, überhaupt nicht. Wieder eine Idee von unterirdisch entdecktem Multiversum, wieder aus heiterem Himmel auftauchende wie in Zeit und Raum different existierende Doppelgängerfiguren, die leben, obwohl sie erst starben. Ich kann es weder hören noch sehen, es reicht mir langsam damit. Das ist aber eine rein persönliche Antipathie. Viele spannende Einzelteile, die Zahnrädchen griffen mMn nur nicht ineinander. Was dafür hängen bleibt, ist der wunderschöne Epilog, den Dominik Graf höchstselbst einsprach. Im Kino kam mir die Erzählerstimme (zu) bekannt vor, ich wurde nach kurzer Recherche bestätigt.
Danke für deine Einschätzung. Da ich, genau so wie du, wirklich kein Freund von Multiverse-Thematik bin, passe ich. Gibt nichts ausgelutschteres momentan.
 
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  • #9
Da ich ein sehr großer Freund der Multiverse-Thematik bin (das bin ich schon seit ich in den 80ern mein erstes DC Heft in der Hand hatte), die Theorie nach wie vor ernsthaft diskutiert wird und ich "Mystery-Geschwurbel" ebenfalls mag (im Film)
ist der eigentlich ein Pflichttermin. Von der genialen Optik ganz zu schweigen.
Natürlich läuft er im Umkreis von 50 km nirgends.

Was ich ebenfalls nicht mag ist der inflationäre Gebrauch dieser Thematik. Das bezieht sich aber hauptsächlich auf Popcorn Soße der Marke Marvel, Disney und DC.

Wenn an das Thema anders rangegangen wird, gerne her damit. Vor allem ist es ein deutscher Film, was es umso interessanter macht. Nicht weil ich Deutscher bin, sondern weil unser Kino schon lange keinen bemerkenswerten Streifen
mehr hinbekommen hat.
 
Dann verdammt nochmal ändert das und geht rein, bzw. Schickt eure Freunde und Familie (sofern vorhanden) auch ins Kino zu dem Film .
 
Nicht weil ich Deutscher bin, sondern weil unser Kino schon lange keinen bemerkenswerten Streifen mehr hinbekommen hat.
Jedes Jahr kann sich meine Bestenliste auf min. 1 deutschen Film freuen, dieses Jahr werden es (voraussichtlich) sogar mehr. Besagtes Jahr 2023: Das quillt förmlich über vor großartigen (eben bemerkenswerten) deutschen Filmen - Roter Himmel (!!!), Das Lehrerzimmer (!!), Music (!), Sonne und Beton, Sparta (unter österreichischer Beteiligung), De Facto (den ich nicht sonderlich mochte, trotzdem), Gesicht der Erinnerung, Jeder schreibt für sich allein. Letztes Jahr war’s mit bsp. Axiom, Ach du Scheiße!, Pornfluencer etc. ähnlich.
 
Nicht weil ich Deutscher bin, sondern weil unser Kino schon lange keinen bemerkenswerten Streifen mehr hinbekommen hat.
Jedes Jahr kann sich meine Bestenliste auf min. 1 deutschen Film freuen, dieses Jahr werden es (voraussichtlich) sogar mehr. Besagtes Jahr 2023: Das quillt förmlich über vor großartigen (eben bemerkenswerten) deutschen Filmen - Roter Himmel (!!!), Das Lehrerzimmer (!!), Music (!), Sonne und Beton, Sparta (unter österreichischer Beteiligung), De Facto (den ich nicht sonderlich mochte, trotzdem), Gesicht der Erinnerung, Jeder schreibt für sich allein. Letztes Jahr war’s mit bsp. Axiom, Ach du Scheiße!, Pornfluencer etc. ähnlich.
Da muss ich mal recherchieren. Unsere Kinos zeigen hier selten mehr als die Blockbuster. Sonne und Beton war zum Glück dabei, war gut!
 
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  • #14
Nicht weil ich Deutscher bin, sondern weil unser Kino schon lange keinen bemerkenswerten Streifen mehr hinbekommen hat.
Jedes Jahr kann sich meine Bestenliste auf min. 1 deutschen Film freuen, dieses Jahr werden es (voraussichtlich) sogar mehr. Besagtes Jahr 2023: Das quillt förmlich über vor großartigen (eben bemerkenswerten) deutschen Filmen - Roter Himmel (!!!), Das Lehrerzimmer (!!), Music (!), Sonne und Beton, Sparta (unter österreichischer Beteiligung), De Facto (den ich nicht sonderlich mochte, trotzdem), Gesicht der Erinnerung, Jeder schreibt für sich allein. Letztes Jahr war’s mit bsp. Axiom, Ach du Scheiße!, Pornfluencer etc. ähnlich.
Ich hätte Genre Film sagen sollen. Da haperts doch eher.
 
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