Fusion von arte & 3sat?

  • Ersteller Ersteller EIERmann
  • Erstellt am Erstellt am
  • Antworten Antworten: Antworten 58
  • Aufrufe Aufrufe: Aufrufe 1.986
  • Letzter Beitrag Letzter Beitrag

Willkommen bei Movieside!

Registriere Dich um ein Mitglied der Movieside-Community zu werden und Zugang zu allen Inhalten zu erhalten.

@tomasmilian Leider wirfst du alles in einen Topf…
Wo habe ich zu Funk geschrieben, dass das „links“ und „woke“ wäre? Genau das sind viele Kanäle bei denen nämlich genau nicht. Sie sind eher dämlich und unpolitisch. Bekommen aber Gelder vom ÖRR, der damit in den freien Wettbewerb eingreift. Wie bei den Sportrechten ist das für mich unlauter.
Für Kanäle, wie MrWissen2go hingegen finde ich jeden Cent berechtigt.
 
Mag ja sein, aber hier geht es eben nicht um Einzelwünsche, sondern um einen Programmauftrag.
Das Problem ist doch, dass wirklich vieles subjektiv ist. Das fängt schon mit den Begriffen Kultur und Bildung an.
Fällt Sport unter "Kultur"?
Ist es in Zeiten von Internet, Streaming und YouTube noch zeitgemäß, alle deutschen Haushalte für 08/15-Unterhaltung zur Kasse zu bitten?

Die zusätzliche Altersvorsorge gehört auf jeden Fall gestoppt. Die Anzahl der Kanäle reduziert.
Guter Journalismus sollte der Hauptfokus sein und darf ruhig was kosten.

Momentan gleicht der örR einem in die Jahre gekommenen Kaufhaus: das Sortiment zu groß und zu beliebig, mit zuviel Ramsch in den Regalen und zu teuer.
Das ist halt auch deine subjektive Meinung. Es gibt unzählige Nachrichtenportale und Kanäle, die meisten frei verfügbar, Tagesschau und Tagesthemen haben zum Beispiel längst nicht mehr den Stellenwert, den sie mal hatten, gerade in den jüngeren Zielgruppen. Das heißt natürlich nicht, dass Nachrichten, Politmagazine etc. nicht dazugehören sollten. Und was du pauschal unter 08/15 Unterhaltung bezeichnest, ist eben meist auch Kultur und gesellschaftlicher Spiegel, auch, was fiktionale Formate angeht. Das gehört ganz klar zum Programmauftrag und ist oft eben auch nur dort zu finden, weshalb das auch Sinn macht. Im Übrigen gibt es auch im Öffentlich Rechtlichen Inhalte, die über Werbung finanziert werden, die zu streichen würde kaum Sinn machen. Also sehr komplex alles, das muss man schon sehr detailliert betrachten und auch angehen.
 
Und was du pauschal unter 08/15 Unterhaltung bezeichnest, ist eben meist auch Kultur und gesellschaftlicher Spiegel, auch, was fiktionale Formate angeht.
Ja, gesellschaftlicher Spiegel ist wohl irgendwie alles.
Ich rede z. B. von den zig Krimiformaten, Shows wie ZDF Fernsehgarten und den oft halbgaren eigenproduzierten Spielfilmen.
Wenn das alles bleiben soll wie es ist, braucht man von einer Reform gar nicht zu reden.
 
Wie gesagt, manch einer wird sagen, dass die halbgaren, eigenproduzierten Spielfilme gar nicht so "halbgar" und ihm lieber als irgendein Polit-Talk sind, in dem die immer gleiche Gäste rotieren usw. Deshalb ist das breite Angebot, die bunte Mischung, letztendlich das Ziel. Dann muss man noch genau hinsehen, wo der Vorabend gerade jüngere Zuschauer anspricht, die man dringend benötigt, Stichwort "Werbung". Also machen pauschale Aussagen, wenn das bleibt, braucht man von einer Reform gar nicht reden, keinen Sinn. Dass überall gespart werden soll, ist natürlich klar, vieles wäre aber schon möglich, ohne das Programm als solches drastisch zu beschneiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
@tomasmilian Leider wirfst du alles in einen Topf…
Wo habe ich zu Funk geschrieben, dass das „links“ und „woke“ wäre?
Vielleicht genauer lesen, was ich geschrieben habe. Konkret zitiert und beantwortet wurde eine Aussage von dir, in der du über Zahlen spekuliert hast. Die habe ich über Google in Erfahrung gebracht (hat keine Viertelstunde gedauert) und mal annähernd berechnet, wie sehr bestimmte Sender/Plattformen (hier 3sat und FUNK) überhaupt ins Gewicht fallen, nämlich im sehr kleinen Prozentbereich. Das war's dann aber auch.

Mehr habe ich von dir nicht zitiert, der Rest ist doch ganz allgemein gehalten und dass etwa FUNK gerne als links-wokes "Umerziehungsfernsehen" gelabelt wird, lässt sich kaum abstreiten, da braucht man nur die Kommentare z. B. bei YouTube oder anderswo zu lesen, wenn sich der Kritiker/Wutbürger daran abarbeitet. Eine Programmanalyse in sachlichem Ton bemerke ich dabei eher … naja selten, aber vielleicht lese ich auch die falschen Reaktionen. :zwinker:
 
Wenn ich das hier alles so lese und denke, wieviel Programmsender es mittlerweile gibt. Und wenn man die ganzen Streamingkanäle noch dazu rechnet, dann hat man im Grunde eine sehr große Auswahl. Ein Rund-Um-Die-Uhr Programm.

Bei all dem denke ich zurück an eine Zeit, in der es nur wenige öffentlich rechtliche Programmsender gab. ARD, ZDF, NDR, DDR Sender, WDR (damals nicht überall empfangbar). Da war es noch was besonderes, wenn man sich auf einen Film freute, der in den TV Zeitschriften angekündigt war. Also so war das bei mir damals. Und dann ab zw. 0:00 und 1:00 Uhr nix mehr gesendet wurde und stattdessen nur ein Testbild zu sehen war etc. Ältere hier können sich bestimmt noch gut daran erinnern.

Damit möchte ich nicht unbedingt andeuten, das früher alles besser war. Es war zumindest weniger hektisch , Sender waren überschaubarer und es war auch irgendwie gemütlicher. Ich habe nur manchmal oder öfters den Eindruck, das viele irgendwie übersättigt erscheinen, dann wird über dieses und jenes gemeckert (teils zurecht :zwinker: ) , über Filme hergezogen, die möglicherweise nicht schlecht sind (keine Geschmackssache, sondern, Stichwort: Übersättigung, weil gelangweilt, da schon viel gesehen usw.) und man ist unzufrieden. Vielleicht liegt es auch u.a. an dem derzeitigen Überangebot. Weniger ist manchmal mehr.
 
Deshalb ist das breite Angebot, die bunte Mischung, letztendlich das Ziel.
Dann müsste der aktuelle öffentliche-rechtliche Gemischtwarenladen, dessen Besitzer sein Sortiment nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner ausrichtet, ja genau in deinem Sinne sein.

Nur wird der örR immer irrelevanter, verbrät über 10 Milliarden Euro im Jahr, Geld, das auch Leute beisteuern müssen, die das Angebot gar nicht nutzen.
 
Deshalb ist das breite Angebot, die bunte Mischung, letztendlich das Ziel.
Dann müsste der aktuelle öffentliche-rechtliche Gemischtwarenladen, dessen Besitzer sein Sortiment nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner ausrichtet, ja genau in deinem Sinne sein.
Gemischtwarenladen heißt nicht, dass alle Produkte möglichst vielen gefallen müssen, sondern dass für alle was dabei sein sollte. Die Co-Produktion mit Arte genauso wie der Mainstream-Krimi fürs Hauptabend-Programm, Polit-Talk und Schlagerparade usw. Außerdem sage ich doch, man muss in allen Bereichen sparen, aber ein reiner Nachrichten- Sender wäre in meinen Augen Unsinn.
 
Aber tatsächlich würde ich im Vergleich zu heute ein deutlich reduziertes Programm befürworten.
Und was hätte der zahlende Zuschauer davon, wenn das Angebot kleiner und damit natürlich auch schlechter wird?

Man sollte sich nicht voreilig irgendwelche Streichungen wünschen. Am Ende entfallen dann genau die Sendungen, die einem wichtig sind.
 
Aber tatsächlich würde ich im Vergleich zu heute ein deutlich reduziertes Programm befürworten.
Und was hätte der zahlende Zuschauer davon, wenn das Angebot kleiner und damit natürlich auch schlechter wird?

Man sollte sich nicht voreilig irgendwelche Streichungen wünschen. Am Ende entfallen dann genau die Sendungen, die einem wichtig sind.

Das Problem ist ja das die meisten keine zahlende Zuschauer sind, da der Großteil kein wirkliches Interesse am Öffentlichen Rundfunk hat, das Grundproblem ist ja das der Öffentliche Rundfunk noch mehr Geld will weil ihm die 9 Milliarden anscheinend nicht ausreichen. Und da die Länderchefs das nicht so ohne weiteres einsehen will man nun gucken wie man das ganze Optimiert.

Dazu ist es ja auch so das sowohl im TV als auch im Radio es auch genügend Werbefinanzierte Angebote gibt, ist ja nicht mehr wie in den 90gern wo man nur ein paar Sender zur Auswahl hatte. Dazu kommen dann heute auch noch Streaming Angebote sowohl bei den Fernsehsendern als auch bei den Radioprogrammen. Was Funk angeht finde ich das prinzipiell nicht ganz so verkehrt, allerdings sollte man die Art und weise wie man das ganze Produziert überdenken, gab ja in der Vergangenheit auch einige kleine Skandale weil da vieles nicht mit rechte dingen zugeht.
 
Und was hätte der zahlende Zuschauer davon, wenn das Angebot kleiner und damit natürlich auch schlechter wird?
Die Gebühren würden nicht weiter steigen oder könnten sogar reduziert werden.

Wieso sollte das verringerte Angebot "natürlich" schlechter werden?
Im Gegenteil, es gibt genug Inhalte, die das Durchschnittsniveau heben würden, wenn sie weg sind.
Zum Beispiel Spielfilme wie OMA WIDER WILLEN und FRECHHEIT SIEGT oder Serien wie DIE INSELÄRZTIN und MIT HERZ UND HOLLY. Um nur mal ein paar aktuelle Highlights aus der Mediathek zu nennen.
Der örR könnte auch einfach statt fünf Schrottserien eine hochwertige Serie produzieren.

"Ja aber wenn es die Leute doch gerne gucken?"
Das ist immer noch kein Grund für teuer Geld seichte Unterhaltung zu produzieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht genauer lesen, was ich geschrieben habe. Konkret zitiert und beantwortet wurde eine Aussage von dir, in der du über Zahlen spekuliert hast. Die habe ich über Google in Erfahrung gebracht (hat keine Viertelstunde gedauert) und mal annähernd berechnet, wie sehr bestimmte Sender/Plattformen (hier 3sat und FUNK) überhaupt ins Gewicht fallen, nämlich im sehr kleinen Prozentbereich. Das war's dann aber auch.

Mehr habe ich von dir nicht zitiert, der Rest ist doch ganz allgemein gehalten und dass etwa FUNK gerne als links-wokes "Umerziehungsfernsehen" gelabelt wird, lässt sich kaum abstreiten, da braucht man nur die Kommentare z. B. bei YouTube oder anderswo zu lesen, wenn sich der Kritiker/Wutbürger daran abarbeitet. Eine Programmanalyse in sachlichem Ton bemerke ich dabei eher … naja selten, aber vielleicht lese ich auch die falschen Reaktionen. :zwinker:
Ich schrieb zu 3Sat, dass der Sender im Verhältnis zu anderen Sendern relativ wenig vom großen Kuchen abbekommt. Daher meine Vermutung, dass es den gewollten Sturm der Entrüstung auslösen sollte, das tatsächliche Einsparpotential aber eher gering ist. Die wirklichen Einsparmöglichkeiten verschwinden dann ganz schnell aus der öffentlichen Wahrnehmung.
Und zu Funk: das ist eben auch kein Sender. Zudem schrieb ich ja, dass ich es nicht mit dem Auftrag des ÖRR vereinbar sehe, hier in den privaten Markt einzugreifen und ihn mit öffentlichen Geldern zu verzerren. Und als störend empfinde ich die undurchsichtige Vergabe der Gelder an YouTuber.
Die Kritik an Funk wäre sicher auch nicht so extrem, wenn es ein einigermaßen ausgeglichenes Programm geben würde. Leider gibt es aber nur wenige Kanäle, die sachlich bleiben und fundierte Infos liefern. Bei vielen Kanälen muss man aber auch ganz klar von Fake News reden, wenn man den Maßstab ansetzt, den die Öffentlich-Rechtlichen sich selbst gegeben haben.
Und dann gibt es noch das Phänomen, dass einige YouTuber nach ein paar Jahren am öffentlichen Tropf sich wieder von Funk lösen. Da bekomme ich den Eindruck, da wurde sich etwas verstellt, um die Gelder abzugreifen und wenn man genug hat, trennt man sich wieder.
Ich würde es für viel sinnvoller erachten, wenn der ÖRR selbst produziert und sendet das Geld nicht Plattformen, wie YouTube oder TikTok in den Rachen wirft.
 
was den programmauftrag angeht, der ist eigentlich klar umrissen: grundversorgung! das seit 30 jahren bestehende hecheln nach quoten (beim privatwirtschaftlichen fernsehen völlig legitim, bzw sogar grundvoraussetzung) hatte und hat imo nichts mit grundversorgung zu tun.
 
Und was hätte der zahlende Zuschauer davon, wenn das Angebot kleiner und damit natürlich auch schlechter wird?
Die Gebühren würden nicht weiter steigen oder könnten sogar reduziert werden.

Wieso sollte das verringerte Angebot "natürlich" schlechter werden?
Die Haushaltsabgabe wird definitiv nicht sinken. Ab 2027 soll es sogar eine automatische Steigerung in Abhängigkeit von der Inflationsrate geben, wobei das Vetorecht der Länder abgeschafft wird.

Dass ein eingeschränktes Angebot (zum gleichen und künftig sogar höheren Preis) schlechter ist, sagt einem eigentlich schon der gesunde Menschenverstand. Je umfangreicher das Angebot ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man etwas findet, das einem zusagt. Je kleiner das Angebot ist, desto geringer wird diese Wahrscheinlichkeit. Wer bei dem aktuellen Angebot tatsächlich nie fündig wird, muss schon einen extrem speziellen Geschmack haben. Die "Reform" soll in erster Linie kommerzielle Anbieter fördern; die Akzeptanz der Haushaltsabgabe steigt dadurch nicht.
 
Dass ein eingeschränktes Angebot (...) schlechter ist, sagt einem eigentlich schon der gesunde Menschenverstand.
Ich glaube, du verwechselst Quantität mit Qualität.
ARTE hat sicher ein hochwertigeres Programm als ARD und ZDF, eben weil ARTE sich fokussiert und nicht jeder zweite Spielfilm eine Wohlfühlkomödie ist. Und das ist für mich das bessere Programm.
Was du "eingeschränktes Angebot" nennst, würde ich als "mit mehr Sorgfalt ausgewähltes Angebot" bezeichnen.
Dadurch, dass man das Dudelprogramm kürzt, wären mehr Ressourcen frei für zwar weniger, aber hochwertigere Inhalte. Und damit meine ich nicht elitäre Hochkultur, sondern Produktionen in Richtung von BABYLON BERLIN oder TONI ERDMANN.

Wer bei dem aktuellen Angebot tatsächlich nie fündig wird, muss schon einen extrem speziellen Geschmack haben.
Ja, "irgendwas" wird wohl für jeden dabei sein. Kunststück, bei täglich hunderten von Sendestunden.
Bei Disney+, Netflix und Sky wird auch irgendwas für jeden dabei sein, trotzdem brauchen ich und viele andere diese Angebote nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wer garantiert dir, dass nach der Streichung die Inhalte übrig bleiben, die du als hochwertig empfindest?
 
Zurück
Oben Unten