Im Westen nichts Neues
Montag, 20. November um 20:15
Deutschland im Jahr 1915: Der Gymnasiast Paul Bäumer meldet sich mit seinen Klassenkameraden freiwillig zum Militär, vom Klassenlehrer Kantorek mit pathetischen Phrasen vom ehrenvollen Tod fürs Vaterland ermuntert. Nach einer oberflächlichen und schikanösen Ausbildung durch den einst so freundlichen Briefträger und jetzt so sadistischen Rekrutenschinder Himmelstoß wird die Gruppe an die Front abkommandiert. Die Schüler werden dort von erfahrenen Soldaten empfangen und auf den Alltag in vorderster Linie vorbereitet: auf das endlose Trommelfeuer, auf die Grabenkämpfe, den Hunger, die Ratten, das Töten und das keineswegs so süße Sterben. Behm ist das erste Opfer der Gruppe, andere folgen. Und für den verwundeten Albert Kropp beginnt nach der Beinamputation eine trostlose Zukunft.
Himmelstoß will sich vor einem Sturmangriff auf einen Friedhof drücken, wird aber von Paul gezwungen, daran teilzunehmen. Himmelstoß fällt. Beim Gegenstoß kriecht Paul in einen Granattrichter, in den auch der französische Soldat Duval springt. Paul ersticht Duval und begreift beim Anblick des getöteten Feindes endgültig den Wahnwitz und die Sinnlosigkeit des Krieges. Während eines Heimaturlaubs kann er die billigen Phrasen der Stammtisch-Strategen ebenso wenig ertragen wie die patriotischen Reden Kantoreks oder die Schmähungen, ein Feigling zu sein. Paul bricht seinen kurzen Urlaub ab und kehrt an die Westfront zurück. Wenig später fällt er, "im Oktober 1918, an jenem Tag, der so ruhig und still war an der ganzen Front, dass der Heeresbericht sich nur auf den Satz beschränkte, im Westen sei nichts Neues zu melden".
Der deutsche Gymnasiast Paul zieht gemeinsam mit seinen Klassenkameraden 1915 freiwillig in den Ersten Weltkrieg. An der Westfront in Frankreich werden sie mit den brutalen Seiten des Krieges konfrontiert und erkennen, dass der Tod auf dem Schlachtfeld einem sinnlosen Sterben näher kommt als...
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Steiner - Das Eiserne Kreuz
Montag, 20. November um 22:25
1943, kurze Zeit nach Stalingrad: Auf der Taman-Halbinsel sind die deutschen Truppen auf dem Rückzug, Richtung Krim. Der ehrgeizige und arrogante Hauptmann Stransky, ein Aristokrat, der sich aus Biarritz an die Ostfront versetzen ließ, weil „hier fähige Männer benötigt werden“, stellt sich bei Regimentskommandeur Brandt vor. Zeitgleich kehrt Feldwebel Steiner, ein unkonventioneller, bei seinen Männern beliebter Mann, mit seinem Stoßtrupp von einer Patrouille zurück. Sie sind auf einen sowjetischen Posten gestoßen und haben alle Rotarmisten getötet – mit Ausnahme eines Halbwüchsigen, den sie gefangen genommen haben. Stransky befiehlt Steiner, ihn zu erschießen – ein anderer Offizier rettet die Situation, aber es ist der Beginn ihrer Feindschaft.
Als Stransky den Befehl zu einer Gegenoffensive bekommt, verzieht er sich feige in seinen Bunker und schickt den jungen Leutnant Meyer vor, der dabei ums Leben kommt. Steiner wird verwundet. Die Rotarmisten sind erst einmal zurückgeschlagen. Stransky gibt vor, die Gegenoffensive selbst geführt zu haben, und schlägt sich für das Eiserne Kreuz vor. Einen jungen Offizier erpresst er mit dessen Homosexualität, damit er seine Version bestätigt. Und auch Steiner, nachdem er aus dem Lazarett zurück ist, wird von Stransky unter Druck gesetzt. Aber Steiner, von Oberst Brandt zur Aussage aufgefordert, bittet um Bedenkzeit. Aus Angst, dass Steiner ihn der Falschaussage und der Feigheit überführen könnte, schickt Stransky Steiners Zug auf ein Himmelfahrtskommando ...
Ein Film über die Auswüchse, die das preußische Ideal des Heldentums hervorgebracht hat. In den Hauptfiguren stehen sich Aristokratismus gepaart mit Feigheit auf Seiten des Hauptmanns und Mut gepaart mit Zynismus angesichts der Kriegsgräuel auf Seiten des Unteroffiziers gegenüber – unversöhnlich.
1943. Die deutschen Truppen weichen vor der Roten Armee zurück. Sam Peckinpahs Kriegsfilm (1977) erzählt die Feindschaft zwischen dem illusionslosen Feldwebel Steiner und dem fanatischen Hauptmann Stransky, der über Leichen geht: In seiner eigenen Truppe. Am Ende stellen sich die beiden...
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Die lustige Witwe
Dienstag, 21. November um 00:35
Die jungen Prinzen Danilo und Mirko aus dem Königreich Monteblanco buhlen eifrig um die Gunst der amerikanischen Revue-Tänzerin Sally, die gerade auf Tournee in dem kleinen Land ist. Sie lässt sich von dem aufdringlichen Werben der beiden Prinzen nicht so leicht beeindrucken. Aber Danilo meint es ernst. Er verliebt sich in Sally, und sie sich schließlich auch in ihn. Doch die höfische Etikette verbietet die nicht standesgemäße Ehe. Enttäuscht von Danilo, gibt Sally den Avancen des reichen Barons Sadoja nach, den sie kurz darauf glücklich beerben kann, und lebt fortan als "Die lustige Witwe" in Paris. Danilo hingegen kann Sally nicht vergessen und reist nach Paris, um sie zurückzugewinnen.
Wie bei den meisten Stroheim-Filmen war auch "Die lustige Witwe" von heftigen Auseinandersetzungen mit dem Produzenten, hier Irving Thalberg, begleitet. Es gab Unstimmigkeiten bei der Besetzung und vor allem bezüglich des Happy Ends. Stroheim wollte die Geschichte mit Danilos Tod im Duell beenden, er kannte außerdem keine Tabus in der Analyse von männlichem Dominanzgebaren und der Darstellung sexueller Gewalt. Nur noch fragmentarisch sind ganze Filmsequenzen überliefert, die Stroheim im Bordell als Ort ungezügelter Obsession angesiedelt hat. Mit dem aufgesetzten Happy End und entschärft um die Passagen perverser Männerfantasien wurde "Die lustige Witwe" zu Stroheims kommerziell erfolgreichstem Film. Stroheim kommentierte: "Der Erfolg von 'Die lustige Witwe' bewies, dass so etwas dem Publikum gefällt; ich bin aber weit davon entfernt, stolz darauf zu sein. Ich war gezwungen, den Realismus ganz aufzugeben."
Als die aus armen Verhältnissen stammende Nélie sich beim Roten Kreuz als Krankenschwester verdingt, trifft sie die aus der Schweiz geflüchtete Rose Juillet. Als die nach einem Angriff leblos da liegt, nimmt Nélie ihre Identität an und beginnt bei einer wohlhabenden älteren Dame eine Stelle als...
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Warlock
Sonntag, 26. November um 20:15
Die Bewohner von Warlock, einem kleinen Städchen an der Grenze zu Utah, sind es leid, immer wieder von derselben Banditenbande um den arrogaten Rancher Abe McQuown terrorisiert zu werden. Ein Deputy Sheriff nach dem anderen hat gegen die Bande schon den Kürzeren gezogen. Ein Bürgerkomitee hat daraufhin keine bessere Idee, als einen Revolverhelden als Marshall anzustellen: Clay Blaisedell ist der berühmt-berüchtigte „Mann mit den goldenen Colts“. „Golden“ ist allerdings nur eine Verzierung an der Waffe ...
Clay bringt seinen Freund Tom Morgan mit, der gleich mal den örtlichen Saloon übernimmt. Die beiden Herren richten sich in Warlock ein …
Bei dem ersten Zusammenstoß mit den Banditen kann ein Blutvergießen durch das Einschreiten von Johnny Gannon verhindert werden, auch er ein Mitglied der Bande, dem aber allmählich Zweifel an deren Vorgehensweise kommen, zumal gerade der Barbier des Städtchens durch eine Kugel gefallen ist.
Zwei Frauen treten auf den Plan: Jessie Marlowe, Tochter eines Gründervaters von Warlock, flirtet mit Clay Blaisedell. Und Tom Morgan bekommt die Nachricht, dass eine ehemalige Gespielin mit Namen Lilly Dollar in einer Kutsche auf dem Weg nach Warlock ist. Sie ist in Begleitung des Bruders eines von Blaisedell bei einem Duell getöteten Gegners. Die beiden sind aus unterschiedlichen Motiven auf Rache aus – aber Tom erschießt Lilys Begleiter aus der Distanz und kann sich ungesehen davon machen. Blaisedell, von dem sein Freund Morgan sagt, er sei „größenwahnsinnig“ und gehöre getötet, kann nur lediglich zwei Banditen aus McQuowns Bande fassen, die dieselbe Kutsche überfallen wollten, allerdings aus rein monetären Gesichtspunkten.
Der für das Territorium zuständige Sheriff Keller holt die Gefangenen in seine Stadt, denn Warlock ist kein Gerichtsstandort. Ihm kommen allerhand Beschwerden, Sheriff Blaisedell betreffend, zu Ohren, und er beschließt, einen neuen Deputy Sheriff einzusetzen. Für das Amt meldet sich Johnny Gannon!
Johnny wird sich zwischen die mittlerweile komplizierten Frontlinien, verkörpert durch machtsüchtige Männer und ihre schiesswütigen Handlanger, stellen müssen. Die Bewohner von Warlock kommen so schnell nicht zur Ruhe …
„Warlock“ ist ein knallharter Western, in dem Gewaltausbrüche nicht moralisiert werden. Und ein psychologischer Western: Die Atmosphäre in dem Städtchen ist neurotisch; jeder ist gegen jeden. Wer sind die „Guten“, wer die „Bösen“? Nicht ausgemacht. Western-Spezialist Joe Hembus mokierte sich über ein „zu viel an Psychologie“: „Alle haben einen Knacks, und jeder redet über diesen Knacks“. Gerade aber die Charakterstudie unterscheidet „Warlock“ von anderen Western, die noch mehr auf ihre Revolverhelden bauen. „Warlock“ ist eigentlich ein Abgesang auf den schiesswütigen „Wilden Westen“: zwei Duelle enden ohne einen Schuss (bemerkt die Schweizer Seite „Cineman“).
Die Einwohner von Warlock sind es leid, dass eine Bande von Banditen regelmäßig ihr Städtchen heimsucht. Sie engagieren einen berühmt-berüchtigten Revolverhelden als Sheriff – was die Lage eskalieren lässt. Da nimmt ein Ex-Mitglied der Bande die Dinge in die Hand ... - Knallharter Western (1959)...
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Nosferatu: Phantom der Nacht
Vom 06/09/2023 bis 28/02/2024
TV-Ausstrahlung am Mittwoch, 29. November um 23:25
Wismar vor mehr als hundert Jahren: Der hier ansässige junge und unternehmungslustige Jonathan Harker, Sekretär des Immobilienmaklers Renfield, ist recht froh, als er die Gelegenheit erhält, eine weite, abenteuerliche Reise zu unternehmen.
Die Reise führt ins ferne Transsilvanien zu Graf Dracula, der in Wismar ein Haus erwerben will. Am Ziel der langen Reise angekommen, muss Jonathan voll Entsetzen erkennen, dass er in dem Grafen einem Vampir gegenübersteht – Nosferatu –, der es nicht nur auf ihn, sondern auch auf seine junge Frau Lucy abgesehen hat.
Zwischen Jonathan und Graf Dracula beginnt nun ein Wettlauf gegen die Zeit. Verzweifelt bemüht sich Jonathan, vor Nosferatu wieder in Wismar zu sein, um Lucy und die Bürger der Stadt vor der drohenden Gefahr zu warnen. Aber Nosferatu, der das Segelschiff "Demeter" bestiegen hat und den Seeweg nimmt, ist schneller und erreicht vor Jonathan die Stadt – und mit ihm die Ratten.
Lucy, die in düsteren Vorahnungen das Unheil kommen sah, erkennt die Ursache all des Unglücks, als sie im Tagebuch ihres im Delirium fiebernden Jonathan liest: Nosferatu, der Vampir, weilt in der Stadt, und sie, Lucy, ist das Ziel seiner Blutgier. Um ihren Jonathan und die Stadt zu retten, fasst Lucy den Entschluss, sich selbst zu opfern. Freiwillig gibt sie sich Nosferatu hin, doch der ist nicht die einzige Gefahr ...
Jonathan Harker reist zum Grafen Dracula nach Transsilvanien, um ihm ein Haus zu verkaufen. Doch der Graf erweist sich als Vampir, der es auf Jonathans Geliebte Lucy abgesehen hat ... - Werner Herzogs Murnau-Remake (1979) besticht durch das herausragende Darstellerensemble mit Klaus Kinski...
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