KOMM UND SIEH

  • Ersteller Ersteller Alexander Beneke
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Ok, dann bin ich gerade ratlos, wir haben gestern und heute auf jeden Fall schon amazon pay bezahlte Bestellungen erhalten.
 
@Lauter Heinerbach: Gestern Abend war der Bestand mal kurz auf Null, eh ich das korrigiert habe. Das wird wohl das Problem gewesen sein, sollte nun funktionieren.
@jhibgp: Die Discs sind gestern bei uns eingetroffen, das Releasedatum steht :)
Da die Discs seit dem 11.11. geliefert sind, hätte ich gegen eine morgige Zustellung nichts einzuwenden: hätte morgen Abend Zeit für eine Sichtung!
 
Ich freue mich auch schon auf die Veröffentlichung - und habe die ganze Woche Zeit. Aber Freitag als offizieller Termin ist auch völlig ausreichend.
 
Im Bildstörung-Shop gibt es schon ein Bild des Sets zu sehen:
Anhang anzeigen 56234

Und einen Hinweis, den ich positiv für das Label deute im Sinne eines ordentlich laufenden VVKs:
20201124_075905.jpg
 
Kein Wunder. Herausragender Film (war für mich eine Erstsichtung) und eine Veröffentlichung, die meiner Meinung nach dem Film vollkommen gerecht wird. Bin jetzt absolut kein Technikexperte, aber die Bildqualität wirkte auf mich sehr beeindruckend und selbst der Zweikanalton hat mich komplett in den Film gezogen. Rezi zu Film und VÖ müsste im Laufe der Woche online gehen.
 
@MMeXX Danke fürs posten!
Wir haben letzte Woche noch kurzfristig eine Postkarte des Postermotivs machen lassen (links neben dem Booklet), die wir zu den Bestellungen dazu legen. Nichts großartig spannendes aber die ist im Package sonst nicht dabei. Wer woanders bestellt hat... lieb fragen und Geduld haben hilft :)
 
Apropos Bestellungen: noch habe ihr die Chance, meinen Home Office-Tag zu vergolden - sollte der Postmann gleich ein- bis zweimal klingen!
 

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Bei mir kam heute auch ein Paket aus der Südstadt an. :s-liebeamsl0:

Die Postkarten mit Plakatmotiven sind ein schönes Gimmick, die Postkarten von den "Augen der Mutter" vermutlich mit Filmszenen sind aber wirklich großartig.
 

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Ist zwar ein netter Hinweis, aber warum nicht direkt bei Bildstörung kaufen? Nach Abzug der 15% zahlt man bei Bücher.de 19,54€.

Bei Bildstörung kostet die Blu-Ray 20€, versandkostenfrei und man kann ohne Registrierung direkt per amazonPay oder Paypal bezahlen
 

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Ist zwar ein netter Hinweis, aber warum nicht direkt bei Bildstörung kaufen? Nach Abzug der 15% zahlt man bei Bücher.de 19,54€.

Bei Bildstörung kostet die Blu-Ray 20€, versandkostenfrei und man kann ohne Registrierung direkt per amazonPay oder Paypal bezahlen
Ah sehr cool. Wusste nicht, dass die da so günstig angeboten wird.
 
Ich will jetzt keinen neues Thema aufmachen und frage mal hier. Wie ist der Film -Geh und sieh-? Der ist ja auch von Klimow. Ist der vielleicht auch von Bildstörung geplant?
Die DVDs sollen Bild technisch ja nicht der Bringer sein.

Geh und sieh ist doch einfach nur ein weiterer Titel (DDR-Titel?) von Komm und Sieh?
 
@Carsten & Alex: Gegen Veröffentlichungen von "Abschied von Matjora" und "Agonia" hätte ich nichts einzuwenden! Es muss auch nicht mehr dieses Jahr sein, 2.Quartal 2021 würde reichen!
 
Ich hab mich heute im Detail mit dem 37. Drop Out von Bildstörung befasst und möcht meine Erkenntnisse gerne mit euch teilen:

1. Der Film:

Wow, was für ein Mammutwerk des (mir leider völlig unbekannten) Regisseurs Elem Klimow. 144 Minuten mitten in die Fresse. Einen derart schockierenden und authentischen Antikriegsfilm habe ich noch nicht gesehen. Ein Film der unerklärlicherweise nie das breite Publikum erreicht hat, der aber wiederrum namenhafte Regisseure wie Spielberg („Saving Private Ryan“) oder Mendes („1917“) in ihrer Inszenierung beeinflusst zu haben scheint.

Der gesamte Film folgt der Jungen Florja, wie er zu Beginn völlig fasziniert vom Krieg nach Munition und Waffen sucht. Aus dieser Faszination eines gefühlt fernen Krieges wird schnell nackte Angst. Florja findet sich schnell inmitten der Partisanenbewegung und muss Dinge mitansehen, die er sein Leben nie mehr vergessen wird...

Auch der Zuschauer wird das Gezeigte nie mehr vergessen. Zu intensiv, zu real zu brutal brennen sich Klimows Bilder in die Netzhaut ein. Eine schier endlos wirkende Szene eines Massenmordes an einem ganzen Dorf spitzt sich immer mehr zu. Was zuerst langsam und ruhig beginnt, birgt schon zu Beginn eine latente Anspannung und Gefahr in sich. Immer dichter und immer bedrohlicher wird die Szenerie, bis sie dann nach einer gefühlten Unendlichkeit in einer Gewaltorgie eskaliert, von der man sich schnellstmöglich wegdrehen möchte. Doch Klimow dreht nicht weg, er hält drauf – immer dichter, immer näher. Und wenn ich mir vorstelle, dass ein solches Verbrechen in Weißrussland 628-mal begangen wurde, wirkt das Gezeigte noch schockierender.

Die Kamera verlässt so gut wie nie die Subjektposition von Florja. Nicht selten sprechen die Protagonisten in Großaufnahme direkt zur Kamera, was dem Zuschauer die Möglichkeit zur Distanzierung völlig nimmt.

„Komm und sieh“ zeigt hier zwar vorrangig die Gräueltaten der Nazis, verwehrt sich aber einer allzu richtenden Schwarz/Weiß-Kategorisierung. Im Krieg gibt es nur Verlierer und wenn die Partisanen beraten, wie möglichst grausam sie die Gefangenen töten wollen, entfleucht ihnen selbst das letzte Stück Menschlichkeit.
Das schockierende Ende wirft existentialistische Fragestellungen auf, welche eine philosophische und religiöse Auseinandersetzung mit der Thematik unabdingbar erscheinen lassen.

„Komm und sieh“ ist definitiv ein Meisterwerk, das in seiner Drastik und Dichte wohl seinesgleichen sucht und mehrmaliges Sehen fast zur Pflicht werden lässt.

2. Die Blu-Ray

"Komm und Sieh" hat eine herausragende Restaurierung erfahren und präsentiert sich sehr plastisch mit natürlichem Korn. Selten sind Doppelkonturen oder Änhliches auszumachen. Der Ton ist im Original mit Untertiteln.

Die Extras haben es in sich: Neben einer sehr ausführlichen, 55-minutigen Dokumentation über Elem Klimow und etlichen Interviews von Beiteiligten, besticht diese Ausgabe durch extrem interessante Analysen. Das Videoessay von Marcus Stiglegger und Michael Kosakowski analysiert zentrale Motive des Filmes und ordnet sie in den filmhistorischen Kontext ein. Dies verdeutlicht auch das Booklett von Stiglegger, welches sehr zu empfehlen ist.

Wer sich mehr für die historischen Hintergründe interessiert, wird mit mehreren Kurzdokumentationen "Aus dem Feuerdorf" bestens versorgt.

Die Extras sind allesamt untertitelt.

3. Fazit:

Mit der Blu-Ray-VÖ in ihrem 37. Drop Out hat Bildstörung nicht nur ein Meisterwerkt des Anti-Kriegs-Films endlich hochauflösend ins Heimkino gebracht, sie haben auch ein Gesamtpaket aus Audiokommentaren, Booklet, Dokumentationen und Essays zusammengeschnürt, welches ohne Übertreibung als Referenz bezeichnet werden kann.

Absolute Kaufpflicht!
 
[...] Ein Film der unerklärlicherweise nie das breite Publikum erreicht hat, der aber wiederrum namenhafte Regisseure wie Spielberg („Saving Private Ryan“) oder Mendes („1917“) in ihrer Inszenierung beeinflusst zu haben scheint.

[...]
Laut Booklet national (mit 30 Millionen Kinobesuchern!) und international ein großer Erfolg.

Eine treffende Zusammenfassung, der Film hat auch bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Fürs Bonusmaterial hatte ich leider noch keine Zeit.
 
[...] Ein Film der unerklärlicherweise nie das breite Publikum erreicht hat, der aber wiederrum namenhafte Regisseure wie Spielberg („Saving Private Ryan“) oder Mendes („1917“) in ihrer Inszenierung beeinflusst zu haben scheint.

[...]
Laut Booklet national (mit 30 Millionen Kinobesuchern!) und international ein großer Erfolg.

Eine treffende Zusammenfassung, der Film hat auch bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Fürs Bonusmaterial hatte ich leider noch keine Zeit.
Ja, der Film hatte damals einen beachtlichen Erfolg, hat trotzdem aber nie geschafft international das breite Publikum (auch nach dem Kinostart) zu erreichen.
Eigentlich müsste „Komm und sieh“ in einem Atemzug mit Filmen wie Apocalypse Now oder Schindlers Liste genannt werden

Klar, ein Film aus der UdSSR, der noch dazu nicht synchronisiert ist und 144 Minuten geht, hat es international schon nicht einfach.
 
Zuletzt bearbeitet:

Wie zu erwarten war, mind. so gut wie die Criterion, teilweise zumindest auf den Standbildern, mit vll. sogar etwas besserer Kompressionsarbeit. Saubere Leistung, aber das war auch so zu erwarten, ist ja Bildstörung. ;)
Im direkten Vergleich muss ich aber für mich feststellen, und das sage ich ohne im Geringsten die Qualität der dt. Edition in Frage zu stellen, dass mir die Abmischung der franz. Edition am meisten zusagt: der Kontrast ist etwas angehoben, ohne dabei jedoch zu blass zu wirken, dadurch erscheinen einige der Shots "passender", die Körnung ist ebenfalls sehr fein, durch das heller wirkende Bild erscheint es sogar noch etwas besser herausgearbeitet... Fragt sich nur, welches Abmischung der Intention des Regisseurs näher kommt... So oder so ist das aber nur mein ganz eigenes Empfinden, die Edition bleibt ganz objektiv ganz topp! :)
 
Eigentlich müsste „Komm und sieh“ in einem Atemzug mit Filmen wie Apocalypse Now oder Schindlers Liste genannt werden.
Dieser Ansicht bin ich auch. Einer der intensivsten und auch gekonntesten Filme mit WWII-Thematik, der mir je untergekommen ist. Auch das Zusatzmaterial hat es teils noch ganz schön in sich.
Ganz großes Lob an Bildstörung für diese vorbildliche Edition.
 
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