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Darauf zielen solche Szenen aber ab. Dass das bei dir von Anfang an nicht funktioniert hat, zeigt doch, dass es ein Fehlgriff ist, immernoch auf solche Szenen zu setzen und zu glauben, man könne damit groß Leute hinter dem Ofen hervorlocken. Stützt also eher meine Aussage, als dass es sie widerlegt.
Habe mir NOSFERATU am Sonntag noch einmal angeschaut, diesmal die synchronisierte Version.
Die Stimme Orloks -- wenn er nicht seine Muttersprache spricht -- hat mir hier besser gefallen, weil in der Originalversion die Stimme noch tiefer ist und der Akzent noch extremer, was ich als absolut übertrieben empfand.
Mir ist der Film teilweise einfach "zuviel" und zu plakativ.
Das Schauspiel ist gar nicht mal übertrieben, eher der sich durchziehende hysterische Unterton.
Ganz extrem in der Phase wo Ellen durchdreht, ihr Mann Thomas erst panisch einen Arzt holen will und er sie fünf Sekunden später schnell mal durchfickt. Sowie beim Drama um Anna und den Kindern, das damit endet, dass Friedrich vor seinem Tod in der Gruft noch einmal Sex mit der Leiche seiner Frau hat. Dazwischen darf Knock dann noch irre Herumwuseln.
Die Cinematographie wird einhellig gelobt, aber selbst die hat mich nicht überzeugt.
Ich war überrascht, wie künstlich viele Einstellungen wirken, z. B. die Fahrten auf dem Kanal.
Die Kamera ist mir fast durchgehend viel zu nah am Geschehen, so, dass in Kombination mit den vielen dunklen Szenen, alles sehr voll und beengt wirkt. Viele Szenen fühlen sich mehr an wie Vignetten als ein zusammenhängendes Ganzes.
Was sollte die Einstellung mit der havarierten Demeter? Sie zeigt ein total zerstörtes Schiffswrack, es ist auch kaum auszumachen, ob das eine Anlegestelle sein soll. Die Einstellung ist wieder total eng kadriert und man sieht in schummerigen Licht eigentlich nur einen Bretterhaufen und Ratten. Was hat das Schiff so zugerichtet?
Dann überall dieser Dunst in den Innenräumen, der alles leicht weichgezeichnet erscheinen lässt.
Insgesamt sieht der Film für mich eher nach (guter) Comic-Illustration als nach Gemälde aus.
Das multi-ethnische Transsylvanien bzw. Siebenbürgen war auch stark geprägt von deutschsprachigen Einwanderern. Dass dort jemand deutsch spricht, dürfte alles andere als ungewöhnlich gewesen sein.
Für mich wirkt Herzogs NOSFERATU in den Karpatenszenen geradezu dokumentarisch.
Ich habe auch nicht verstanden, wieso bei Eggers am nächsten Morgen der Gasthof komplett verwaist ist.
Ich habe bei der zweiten Sichtung noch einmal explizit darauf geachtet.
Die Kameraführung ist zwar meist ruhig, aber Kamerafahrten gibt es etliche, neben Zooms und Schwenks. Auch während Dialogszenen ist die Kamera in Bewegung.
Übersichtlich finde ich die Bildgestaltung nicht, da es kaum Totalen gibt, wo einem mal etwas Luft zum Atmen gelassen wird.
Ich muss gestehe, die Sterbeszene hat mir gefallen, mit den blutenden Augen und einem Mund, der wie ein rotschwarzer Höllenschlund ausschaut.
Bei der allerletzten Einstellung, dem mumifizierten Orlok, bin ich mir nicht so sicher. Belustigend fand ich sie aber nicht. Und in den beiden Vorstellungen, in denen ich war, auch niemand anders.
Ich glaube nicht, dass der Film so gut laufen und durchweg gute Kritiken bekommen würde -- auch vom Publikum -- wenn dies der Fall wäre.
Ich habe mich in den gut zwei Stunden nicht gelangweilt, aber ich werde nicht richtig warm mit Eggers' NOSFERATU und hätte mir von der Inszenierung her eher etwas in die Richtung von THE WITCH gewünscht.
Irgendwie habe ich das Gefühl, hier wäre weniger einfach mehr gewesen.
Freut mich trotzdem, dass NOSFERATU er an der Kinokasse Erfolg hat und dem allergrößten Teil des Publikums zu gefallen scheint.
Meine Vampirfilm-Top-Ten bleiben Nosferatu - Phantom der Nacht (D 1979) Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens (D 1922) Horror of Dracula (GB 1958)
A Girl Walks Home Alone at Night (USA 2014) Twins of Evil (GB 1971) The Baron (POR 2011) Let the Right One In (SWE 2008) Bram Stoker's Dracula (USA 1992) Valerie - Eine Woche voller Wunder (CZ 1970) Dracula (USA 1931)
Ich konnte/kann bei dem Film schlecht einordnen, wieso der so gut aufgenommen wird und ich hätte ihn wirklich sehr gerne mehr gemocht.
Da ich momentan ein Kino-Abo habe und eine Freundin den auch noch sehen wollte, habe ich die Gunst der Stunde genutzt. Hat aber nichts genützt. ;)
Ich konnte/kann bei dem Film schlecht einordnen, wieso der so gut aufgenommen wird und ich hätte ihn wirklich sehr gerne mehr gemocht.
Da ich momentan ein Kino-Abo habe und eine Freundin den auch noch sehen wollte, habe ich die Gunst der Stunde genutzt. Hat aber nichts genützt. ;)
Darauf zielen solche Szenen aber ab. Dass das bei dir von Anfang an nicht funktioniert hat, zeigt doch, dass es ein Fehlgriff ist, immernoch auf solche Szenen zu setzen und zu glauben, man könne damit groß Leute hinter dem Ofen hervorlocken. Stützt also eher meine Aussage, als dass es sie widerlegt.
Kann ich jetzt auch nicht bestätigen, dass NOSFERATU groß auf klassische Jump-Scares bauen würde.
Klar gibt's ein paar Erschreckmomente mit kurzen schnellen Einblendungen oder eben die
Szene im Schloss in NOSFERATUS Gruft, die fand ich z. B. ziemlich gelungen.
Darauf zielen solche Szenen aber ab. Dass das bei dir von Anfang an nicht funktioniert hat, zeigt doch, dass es ein Fehlgriff ist, immernoch auf solche Szenen zu setzen und zu glauben, man könne damit groß Leute hinter dem Ofen hervorlocken. Stützt also eher meine Aussage, als dass es sie widerlegt.
Ich will damit sagen, dass das was du als Jumpscares bezeichnest, keine waren. Die beschriebene Szene war super gemacht und effektiv. Bewusst mit der Erwartung der Zuschauer gespielt, wenn man die Vorgänger kennt.
Wenn du das als billige Jumpscares wahrnimmst... Okay. Aber ich glaube da bist einer von wenigen.
Wollte den Film eigentlich heute in einem kleineren Kino die Straße runter schauen. Hab aber entdeckt dass er am Freitag im IMAX im O-Ton läuft. Das freut mich sehr. Von der größeren Leinwand und dem top Soundsystem hat bisher noch jeder Film den ich dort geschaut habe profitiert.
Komme gerade aus dem Kino und bin mehr als zufrieden mit dem Film. Der Story, die bereits zweimal als Nosferatu und sicher 20 mal als Dracula verfilmt wurde, konnte Eggers wieder einen ganz eigenen Look verleihen. Der Film war für mich jederzeit stimmig und atmosphärisch umgesetzt. Das Design des Counts fand ich ebenfalls toll und Skarsgard verschwindet geradezu hinter dem Make-Up. Lily-Rose Depp und Nicholas Hoult fand ich in ihren Rollen ebenfalls sehr gut. Dafoe passt auch, hat aber etwas weniger Screentime als ich mir erhofft hatte.
Das Sounddesign war teilweise schon sehr brachial was im IMAX nochmal stärker heraussticht. Optisch fand ich das ganze auf der Riesenleinwand ebenfalls herausragend. Schön organisch-grainiger Look, insbesondere bei den Szenen in der Burg und bis auf einige CGI Shots auch sehr klassisch gehalten. Mit Ekelszenen hält sich Eggers nicht zurück, das war Teilen des Publikums glaub etwas zu viel.
Hab den Film auf englisch geschaut und fand alles gut verständlich. Aber es wirkt auf englisch einfach so als wären alle Hauptprotagonisten Engländer die in Deutschland zu Besuch sind. Da passt das Gesehene einfach nicht zum Gesprochenen. Ist jetzt nicht so extrem wie Schindlers Liste den ich ausschließlich mit deutscher Synchro schauen kann. Hier werde ich der deutschen Synchro mal eine Chance geben obwohl ich sonst fast nur O-Ton schaue, vielleicht passt das noch besser.
Alles in Allem für mich ein sehr guter Start ins Kinojahr.
Leonhard Mahlich hat anscheinend nicht verstanden, dass der Film in Deutschland spielt.
Oder man wollte damit einen gewissen Bezug zu Bram Stokers Harker und Dracula herstellen, passt aber trotzdem nicht.
die Gang nicht tagsüber den Grafen in seinem Haus sucht und einfach ins Sonnenlicht legt. Geht das tatsächlich nur über die Dame und den Hahn? Und
warum zum Geier vergisst eine so alte und weise Figur einfach den Sonnenaufgang? Gut, ist der Vorlage geschuldet aber trotzdem irgendwie nicht so logisch
Ach das wäre aus rationalen Gesichtspunkten sicherlich angreifbar. Hier geht es um die Meta-Ebene die sich durch Eggers Film zieht, der Sexualität. (Mächtige) Männer wissen in der Regel, was eine Sex-Falle ist, einer erliegen würden die meisten. Und genau das ereilt den Graf. Er verliert die Kontrolle an Ellen, von der er dachte, sie ginge von ihmmaus. Nosferatu weicht beim Ableben des Grafen ja auch stark von Stokers Roman ab, dort hatte Dracula übrigens mehrere Särge über die Stadt verteilt, sprich es gab keine eindeutige Lokalisation des Grafens.
Ich denke, es ist der Klangfarbe und der unterschiedlichen Länge der verschiedenen Anreden geschuldet. Aus einem Sir lässt sich schlecht ein Mein Herr machen, wenn es denn weitesgehend lippensynchron sein soll.
Das "mein Herr" würde doch wohl am ehesten zur Anrede des Grafen, im englischen "my Lord", passen welche Orlok zu Anfang des Films von Hutter einfordert. Wie wurde das denn übersetzt? Mit Sir gibt sich der Graf ja im englischen mehr als unzufrieden.