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Damit der News-Thread nicht zum Salo-Thread wird:
Liebe Visionäre,
Regielegende Pier Paolo Pasolini hätte dieses Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert, wäre er nicht am 2. November 1975 brutal ermordet worden. Seine letzte Arbeit „Salo – Die 120 Tage von Sodom“ erschien im selben Jahr und gilt bis heute als sein kontroversestes, aber auch wichtigstes Werk. Ein Film der unter die Haut geht, seinen Betrachter an Grenzen führt – ein lauter Aufschrei gegen den Faschismus.
Lange Zeit war „Salo“ in vielen Ländern verboten, so auch in Deutschland (wenn auch hier nur knapp ein Jahr). Seit 1976 beschäftigt Pasolinis Meisterwerk deutsche Gerichte, Staatsanwälte, selbsternannte Sittenwächter und Moralapostel, Kritiker, die FSK, Medienwissenschaftler, Filmhistoriker und nicht zuletzt die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (vormals Schriften).
In den vergangenen 46 Jahren wurde immer wieder versucht, den Film vom Index zu bekommen. Erfolglos. Er gilt als Endgegner. Niemand räumte uns eine Chance ein, diesen Film freizubekommen, vor allem nicht ohne Rechtsbeistand und Gutachter. Also die Personen, die bis zuletzt nicht in der Lage waren, für den Film zu argumentieren. Also ein unmögliches Unterfangen?!
„Nicht nur schauen, sondern auch sehen …“ – Pasolini
Nun, was sollen wir sagen? „Salo – Die 120 Tage von Sodom“ ist seit heute offiziell rehabilitiert! Das Unmögliche wurde geschafft, der Endgegner besiegt!
Wir denken, hier dürfen wir uns mal selbst auf die Schulter klopfen, schließlich haben wir aus eigener Kraft einen Film „frei argumentiert“, dessen Schicksal auf ewig besiegelt schien. Eine kleine Sensation? Auf jeden Fall! Freuen wir uns? Natürlich! War es das? Auf keinen Fall! Wir spielen das Bonuslevel und reichen den Film jetzt bei der FSK ein. „Keine Jugendfreigabe“ sollte drin sein.
Für 2023 dürft ihr euch auf eine wunderschöne und liebevoll kuratierte Deluxe-Edition aus dem Hause Wicked Vision freuen.
Wir möchten uns an dieser Stelle ganz besonders bei Lio Schlösser bedanken. Wieso das so ist? Darüber sprechen wir in Kürze an anderer Stelle und in unserem Podcast.
In diesem Sinne. Gehabt euch wohl!
Euer Wicked-Team
Liebe Visionäre,
Regielegende Pier Paolo Pasolini hätte dieses Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert, wäre er nicht am 2. November 1975 brutal ermordet worden. Seine letzte Arbeit „Salo – Die 120 Tage von Sodom“ erschien im selben Jahr und gilt bis heute als sein kontroversestes, aber auch wichtigstes Werk. Ein Film der unter die Haut geht, seinen Betrachter an Grenzen führt – ein lauter Aufschrei gegen den Faschismus.
Lange Zeit war „Salo“ in vielen Ländern verboten, so auch in Deutschland (wenn auch hier nur knapp ein Jahr). Seit 1976 beschäftigt Pasolinis Meisterwerk deutsche Gerichte, Staatsanwälte, selbsternannte Sittenwächter und Moralapostel, Kritiker, die FSK, Medienwissenschaftler, Filmhistoriker und nicht zuletzt die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (vormals Schriften).
In den vergangenen 46 Jahren wurde immer wieder versucht, den Film vom Index zu bekommen. Erfolglos. Er gilt als Endgegner. Niemand räumte uns eine Chance ein, diesen Film freizubekommen, vor allem nicht ohne Rechtsbeistand und Gutachter. Also die Personen, die bis zuletzt nicht in der Lage waren, für den Film zu argumentieren. Also ein unmögliches Unterfangen?!
„Nicht nur schauen, sondern auch sehen …“ – Pasolini
Nun, was sollen wir sagen? „Salo – Die 120 Tage von Sodom“ ist seit heute offiziell rehabilitiert! Das Unmögliche wurde geschafft, der Endgegner besiegt!
Wir denken, hier dürfen wir uns mal selbst auf die Schulter klopfen, schließlich haben wir aus eigener Kraft einen Film „frei argumentiert“, dessen Schicksal auf ewig besiegelt schien. Eine kleine Sensation? Auf jeden Fall! Freuen wir uns? Natürlich! War es das? Auf keinen Fall! Wir spielen das Bonuslevel und reichen den Film jetzt bei der FSK ein. „Keine Jugendfreigabe“ sollte drin sein.
Für 2023 dürft ihr euch auf eine wunderschöne und liebevoll kuratierte Deluxe-Edition aus dem Hause Wicked Vision freuen.
Wir möchten uns an dieser Stelle ganz besonders bei Lio Schlösser bedanken. Wieso das so ist? Darüber sprechen wir in Kürze an anderer Stelle und in unserem Podcast.
In diesem Sinne. Gehabt euch wohl!
Euer Wicked-Team