- Hier seit
- 17.7.2018
- Beiträge
- 1.264
- Reaktionen
- 2.228
- Alter
- 43
Hogwarts Legacy (PC):
Fun-Fact zu Beginn: Steam zeigt mir bei der Spielzeit 58h Stunden an. Das Spiel selber etwa 49h. Sprich, ich habe knapp 10h im Ladebildschirm verbracht.
Und jetzt zum Spiel: Optisch und atmosphärisch ist das Spiel ein Brett. Hogwarts fühlt sich tatsächlich an wie Hogwarts und man kann wirklich viel Zeit damit verbringen einfach nur durch Hogwarts zu streifen (und sich zu verlaufen), die Umgebung mit Hogsmeade und den anderen kleinen Dörfern ist wunderschön und lädt zur Erkundung ein. Egal ob zu Fuß oder auf einem Besen/anderen Reittier. Hier wirkt die Spielwelt schön organisch und es macht (anfangs) viel Spaß sie zu durchstreifen. Und das obwohl man hier und da durchaus merkt, das alles nur Kulisse ist. Stört mich aber nicht sonderlich.
Die Story überzeugt da schon weniger. Nach dem gelungenen, neugierig machenden Anfang plätschert Sie erstmal eine ganze Weile relativ zäh vor sich hin, bevor Sie dann zum Finale hin wieder Fahrt aufnimmt (und schon wieder vorbei ist). Dafür fand ich die Nebenquests (insbesondere die der Freunde) überwiegend sehr gelungen. Und auch die Tatsache das die Freundschaften die der Hauptcharakter schließt nicht auf ein Haus beschränkt sind. Schade nur, das man die Freunde nie alle zusammen hat, und evtl. gemeinsam einen Teil der Hauptquest lösen kann. Hier verschenkt das Spiel durchaus Potential (oder man hat es sich für einen Nachfolger aufgespart). Auch wirken die Gespräche manchmal schon recht steif (könnte aber auch an der deutschen Synchro liegen).
Und leider tappt auch Hogwarts Legacy in die typische Open-World Ubisoft Falle. Die Karte ist völlig überfrachtet mit zusätzlichen Aufgaben, die teilweise einzig und allein der Spielzeitstreckung dienen. Banditenlager hier, Phantastische Tierwesen da, die Prüfungen Merlins, Die Sternenaltäre, usw. All das macht zu Beginn durchaus noch Spaß, aber früher oder später ist es einfach nur lästig, sprich man hat keinen Bock mehr drauf. Und das Schlösserknacken ist gefühlt das überflüssigste das ich je in einem Spiel gesehen habe. Ich meine, es interessiert niemanden ob ich in direkter Nähe ein Schloss knacke oder eine Truhe öffne. Es interessiert niemanden wenn ich einfach so ins Haus platze und warum Tür X mit einem Schloss gesichert ist, und Tür Y offen ist wissen wohl nur die Programmierer. Hier geht dann doch ein großer Teil Immersion flöten. Vielleicht gehe ich da aber auch etwas zu hart mit dem Spiel ins Gericht, weil ich vorher Kingdom Come gespielt hatte, das einfach zeigt wie es richtig geht.
Insgesamt unterhaltsam, aber auch Hogwarts Legacy zeigt einfach die typischen Probleme die mittlerweile gefühlt alle Open Worlds haben. Und ich bin die zugegebenermaßen mittlerweile schon etwas leid. Mir sind tatsächlich kleinere Abschnitte lieber (außer evtl. bei KDC2 - da mach ich ne Ausnahme).
7/10 (wer kein Harry Potter Fan ist, kann durchaus auch noch einen Punkt abziehen)
Ich hätte auch lieber mehr Quests in Hogwarts und Umgebung gehabt, und eventuell auch mehr Unterrichtsfächer wo man mehr stunden dann mit gewissen aufgeben verbringt, da alles was mit Hogwarts Zutun hatte durchaus Spaß machte. Nur die Welt ist drumherum viel zu groß und wird mit allerhand sinnlosen aufgaben gefüllt.