STEEL SEED
Wow... da haut doch so mir nichts, dir nichts ein kleines italienisches Studio IMO eines der besten Sci-Fi-Games aller Zeiten raus.
Per Zufall bin ich im PS-Store darauf gestossen. Erschien bei mir leider nichtmal auf der Hauptseite der Neuheiten, was ich für den Entwickler echt schade finde. Denn ein grosser Erfolg wäre dem Studio echt zu gönnen.
Auf jedenfall habe ich mich ohne allzu grosse Erwartungen in dieses Abenteuer gestürzt und was soll ich sagen. Ich wurde umgeblasen.
Was hier an grossartigem Weltendesign geschaffen wurde, ist einfach nur atemberaubend. Hier wird das Gefühl von schier unendlicher Grösse und dem darin Verlorensein neu definiert. Man spielt die Androidin ZOE mit ihrem einzigen Gefährten KOBY auf der Suche nach ihrem Vater der einst die Menschheit retten wollte.
Dabei durchforstet man 4 komplett unterschiedliche Welten nach 4 Splitterfragmenten, welche mir dabei helfen sollen zu verstehen, was mit meinem Vater damals passiert ist. Denn irgendwie wurde von ihm ZOE's Bewusstsein in diesen Androiden-Körper transferiert und ohne grosse Erinnerung stehe ich nun komplett verloren mitten in diesen Welten.
Was mich an dem Spiel so fasziniert, sind nicht die Kämpfe oder die Spezialfähigkeiten die sich Zoe mit der Zeit zulegen kann. Nein, es ist das absolut geniale Parkour-Gameplay. Denn diese Welten sind so designed, dass ich immer wieder klettern, fliegen, springen muss, um an einen bestimmten Ort zu gelangen. Dabei hilft mir öfters auch mein kleiner Drohnenfreund, von dem ich öfters mal die Steuerung übernehmen kann um an Stellen zu gelangen, die ich selber nicht erreichen kann.
Das geschieht zwar linear und trotzdem habe ich immer das Gefühl, eine riesige offene Welt vor mir zu haben.
Völlig frei bin ich dann aber, wenn ich auf Gegnerhorden treffe. Diese kann ich zwar frontal angreifen, doch der Sinn ist es, diese Gegner gekonnt mit dem Einsatz von diversen Gadgets, in bester Stealth-Manier zu umgehen. Und das klappt einfach fantastisch. Denn mit KOBY hab ich die Möglichkeit, die Gegner abzulenken oder so digitale Grasfelder zu "pflanzen" in denen ich mich perfekt verstecken kann. Und das macht einfach so dermassen grandios Laune. Denn so ergeben sich zig verschiedene Wege, wie ich meinen Zielpunkt erreichen kann.
Ich finde es absolut faszinierend, was "STORM IN A TEACUP" hier geleistet haben. Klar merkt man an einigen Stellen, dass kein Megabudget vorhanden war. Die Kämpfe sind sicherlich nicht auf Souls-Niveau, die Kamera ist nicht immer sattelfest und die KI - obwohl manchmal wirklich top - hat auch so ihre Aussetzer.
Positiv anzumerken ist sicherlich auch noch die tolle deutsche Synchronisation und das fantastische Sounddesign.
Ich liebe das Spiel abgöttisch... denn in diesem ganzen Einheitsbrei im AAA-Sektor momentan, braucht es einfach solch mutige Entwickler, die so kleine Perlen erschaffen.
Hier noch ein paar Screenshots, die leider nur erahnen lassen, wie atemberaubend geil diese Welten gestaltet sind:
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