Also, da bin ich jetzt doch ein wenig Baff - hattest Du, obsession, nicht anfangs behauptet, als alter Hörspiel- und Synchrofan ein gutes Gespür für vertraute Stimmen zu haben? Hörspiele haben ihre Tonhöhe über all die Jahre IMMER konstant gehalten, egal, ob Tonband, Cassette, MD- DAT- CD oder SACD. (Unterschiede beruhen da nur auf dem verwandten Bandmaterial). Hörspiele sind authentisch, weil sie die Tonhöhe nicht mir einer zusätzlichen Bildinformation synchronisieren müssen. Und jetzt erst bemerkst Du, daß Deine VHS-Kassetten und DVDs all die Jahre über tonal zu hoch waren?? Hättest Du das nicht schon bei Deinen Hörspielen feststellen können???
Meine Äußerung diesbezüglich war ironisch gemeint. Denn VHS-Kassetten/DVDs mit Hörspielsprechern als Synchro waren aufgrund des Erscheinungsjahres meist als Videopremieren mit 25 fps synchronisiert.
Und ja, deshalb habe ich auch einige Tonhöherfehler auf Blu-rays entdeckt, direkt gemeldet und mich damit sicherlich nicht unbedingt beliebt gemacht.
Auch Asynchronitäten (wie damals bei Edition Tonfilms Erstauflage von "Let sleeping corpses lie") habe ich öffentlich diskutiert, obwohl auch damals
einige anmerkten, ihnen sei nichts aufgefallen. Letztendlich gab es aber tatsächlich eine Austauschdisk.
Bei den Synchros fielen mir die vergurkten Tonhöhen tatsächlich meist immer dann auf, wenn es diejenigen mit Stimmen, die auch in bekannten Hörspielen
von Europa von Anfang bis Mitte der 80er Jahre in der Besetzung hatten, waren.
Das war z.B. die erste Auflage der Blu-ray von Freitag, der 13. Teil 2 von Paramount, die zu tief war
(ausschließlich mit Hamburger Sprechern wie Jens "Peter Shaw" Wawrczeck, Douglas "Macabros" Welbat,
Helmut Zierl, Lutz Mackensy usw.) besetzt ist. Auch dieser Teil lief im Kino. Erst Jahre später bei der Neuauflage von '84 passt alles.
Dasselbe war dieses Jahr der Fall bei der Chopping Mall-Blu-ray von Nameless. Wieder Europa-Hörspielsprecher und direkt erkannt, dass da
bei den weiblichen Stimmen etwas definitiv nicht stimmt. ABER: die Musik war vom Pitch korrekt. Dennoch wurde das Problem bestätigt.
Einen ähnlichen Fall gab es ja auch bei Moontrap, der im Kino lief, von der Musik passte, aber von den Stimmen zu tief war.
Ähnliches gab es auch bei der Phenomena-Blu-ray (ebenfalls Kinofilm) von XT-Video: die Musik passte, aber die Stimmen waren zu tief.
Wie gesagt - die "Blut für Dracula"-Synchro kommt mir komisch vor.
Ganz wichtig: Ich habe alle anderen Anolis-Hammer-Blu-rays und hatte dort noch NIE das Gefühl, dass etwas nicht stimmt.
Im Gegenteil: Ich finde sämtliche VÖ ausstattungstechnisch für herausragend im Vergleich zu diversen anderen MB-Labels,
auch wenn die Bildqualität in manchen Fällen auf ausländischen Neuauflagen besser ist.
Mir liegt der Film sehr am Herzen, sonst hätte ich auch nichts gesagt und er klingt bewiesenermaßen nun mal anders,
als ich ihn seit mehr als 30 Jahren von TV, DVD und VHS kenne und gewöhnt bin.
Wie bereits erwähnt: Obwohl das technisch vielleicht korrekt sein mag, fühlt es sich trotzdem falsch an.
Eine Sache verstehe ich nicht: Wenn seit Ewigkeiten bekannt ist, dass DVDs bei Kinofilmen generell einen zu hohen Pitch haben -
warum wurde dann (wie z.B. der alten BfD-DVD von Anolis), nicht einfach auf Kinotonhöhe heruntergepitcht?
Technisch wäre das ja inzwischen problemlos möglich gewesen. Eigentlich hätten sich doch damals bei jeder DVD,
deren Vorlage ein Kinofilm war, viele Cineasten beschweren müssen. Das passierte aber komischerweise nicht.
Warum? Weil eben alle die Filme vom Ton her genau so kannten - vom TV und von VHS usw. Deshalb gab es keinen Grund.