Talk Filmrestauration mit Hilfe von KI - Fluch oder Segen?

  • Ersteller Ersteller Toxie
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Oh fuck. Da hofft man, dass die in HK endlich aufgewacht wären und statt Weiterverbreitung ihrer mistigen SD-Upscales endlich mal in einer richtig zukunftssichere Bewahrung ihres Filmerbes investieren würden, und dann sowas. Dann kommen bestimmt auch die ersten AI-"restaurierten"-Filme von Eureka, 88, VS und Arrow, einfach weil es dann gar keine anderen Master mehr geben wird.
einfach nicht kaufen - dadurch würde automatisch eine Marktbereinigung stattfinden
 
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Link: https://youtu.be/BxOqWYytypg?si=NoSMCGj5wI3rCMsZ

Okay, verstanden 😩😩😖

Immerhin überzeugt dich ein Youtube Video mit denseben Argumenten und vor allem Belegen, die User hier schon vorgebracht haben...
 
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Okay, verstanden 😩😩😖

Immerhin überzeugt dich ein Youtube Video mit denseben Argumenten und vor allem Belegen, die User hier schon vorgebracht haben...

Man glaubt, was man sieht! :teach:
 
d. h. die AI wird amok laufen bei dem Versuch, das ausgeprägte Filmkorn in zusätzliche Bilddetails zu "übersetzen". Das kann und wird in einer Katastrophe enden.
Ich fand die Screenshots von True Lies und Terminator 2 schon bescheiden, aber das jetzt auch mal in Bewegung zu sehen, setzt ja echt noch ordentlich einen drauf. Da ist es leider nicht so, wie bei vielen anderen Kleinigkeiten, wo es immer heißt, daß das in Bewegung besser aussieht. Im Gegenteil. Da bin ich gerade in der Entscheidung, bei meinen alten Medien zu bleiben, nochmal bestätigt worden, so traurig das auch ist.
 
Zurück zu AI/KI: Die Technik könnte so viele gute Dinge bewirken, wenn man sie zukünftig nur entsprechend sinnvoll einsetzt.
Sei es, eine Synchronisation mehr an die eigentliche Tonspur zu bringen oder ein Bild mehr so nachzubauen, wie es auf einem nur noch sehr schlechtem OCN verfügbar ist. Dass Universal mit solchen Knallern wie Jaws 3 in die Experimentierphase geht, war zu erwarten nach den Verkaufserfolgen der Cameron- und Jackson-4K-AI-Produkte).

Würde die Technik aber trotzdem nicht verdammen, denn es werden dafür noch Möglichkeiten geschaffen, die wir alle begrüßen werden, wenn man sie mit viel Training zukünftig sinnvoll und dezent einsetzt.
 
Ich habe schon viel Kritik an 4K oder Blu-ray- Restaurierungen gelesen und finde es auch unpassend, wenn alte Filme wie digital mit HDR gefilmt wirken. Ich habe keinen UHD- Player daheim und einen für heutige Verhältnisse kleinen TV, wohl deshalb ist mir das selber auch noch nie aufgefallen.
Ich habe mir am Tablet diverse Seiten angeschaut, die mit Schiebereglern einen direkten Vergleich zwischen alten und neuen Szenenbild zulassen, bei Aliens oder Trie Lies z.B. Allerdings muss ich wirklich sagen, das mir da kaum was auffällt, mamchmal habe ich sogar überhaupt keinen Unterschied gesehen. Vielleicht war das Bild zu klein, die Bildschirmauflösung zu gering, aber da habe ich die Aufregung ehrlich gesagt nicht ganz verstanden. Ist das auf einem TV so gravierend und störend oder bemerkt man es eigentlich erst am Beamer?

Übrigends haben sich auch die Kids von gestern nicht unbedingt für ältere Filme interessiert. Ja, ich habe das in 80ern, weil wir einfach nicht diese multimediale Überflutung und viel weniger Auswahl hatten, wir konnten und mussten uns damals noch Zeit nehmen. Aber so richtig alte Filme haben mich auch erst viel später interessiert. Das wird bei vielen Kids von heute auch noch kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Tilo, ich kann all die Probleme auch direkt auf einem PC Bildschirm erkennen, dazu brauche ich nicht erst einen TV oder Beamer einzuschalten. Dann kommt es auch darauf an, wie du dein Tablet eingestellt hast, die können ja sehr lichtstark sein, dadurch wird der Bildeindruck schnell verfälscht. Allgemein haben die Cameron-und Jackson-Titel nun einen billigen, glatten digitalen Look, der an frühe HD Kameras erinnert, beispielsweise Star Wars Episode II. Sinn einer gelungenen Restaurierung ist es ja den analogen Look mit Filmkorn und dem damaligen Color Grading zu bewahren.

@Forcekeeper, wie meinst du das mit der Synchronisation?
Kann deinen Optimismus hier nicht teilen, denn zum einen ist AI was Bildberarbeitung angeht noch völlig ungeeignet und zum anderen wird die Technik auch völlig falsch eingesetzt. Statt die AI mit hervorragenden Restaurierungen zu füttern, damit sie weiß, wie analoger 35 mm und 65 mm Film auszusehen hat, wird versucht analog gedrehten Filmen ein glatter, moderner Videolook zu verleihen. Und dann wird AI nicht selektiv eingesetzt, zum Beispiel für unscharfe Einstellungen wie als Schwarzenegger in "Predator" in den Fluss fällt, sondern über den kompletten Film gejagt.

Die Gefahr die ich hier sehe, dass zu viele Restaurierungen wegen dieser AI Experimente zerstört werden bis wir irgendwann an dem Punkt angelangt sind, dass die Ergebnisse wirklich überzeugen können. Hier findet aktuell nämlich keine Qualitätskontrolle statt, wie die Cameron-, Jackson Titel sowie aktuell "Der weiße Hai 3" zeigen.

Theoretisch gibt es hier tatsächlich Potential, die Studios sollten aber besser im Geheimen weiter experimentieren bis die Ergebnisse wirklich marktreif sind.
 
@Tilo, ich kann all die Probleme auch direkt auf einem PC Bildschirm erkennen, dazu brauche ich nicht erst einen TV oder Beamer einzuschalten. Dann kommt es auch darauf an, wie du dein Tablet eingestellt hast, die können ja sehr lichtstark sein, dadurch wird der Bildeindruck schnell verfälscht. Allgemein haben die Cameron-und Jackson-Titel nun einen billigen, glatten digitalen Look, der an frühe HD Kameras erinnert, beispielsweise Star Wars Episode II. Sinn einer gelungenen Restaurierung ist es ja den analogen Look mit Filmkorn und dem damaligen Color Grading zu bewahren.

@Forcekeeper, wie meinst du das mit der Synchronisation?
Kann deinen Optimismus hier nicht teilen, denn zum einen ist AI was Bildberarbeitung angeht noch völlig ungeeignet und zum anderen wird die Technik auch völlig falsch eingesetzt. Statt die AI mit hervorragenden Restaurierungen zu füttern, damit sie weiß, wie analoger 35 mm und 65 mm Film auszusehen hat, wird versucht analog gedrehten Filmen ein glatter, moderner Videolook zu verleihen. Und dann wird AI nicht selektiv eingesetzt, zum Beispiel für unscharfe Einstellungen wie als Schwarzenegger in "Predator" in den Fluss fällt, sondern über den kompletten Film gejagt.

Die Gefahr die ich hier sehe, dass zu viele Restaurierungen wegen dieser AI Experimente zerstört werden bis wir irgendwann an dem Punkt angelangt sind, dass die Ergebnisse wirklich überzeugen können. Hier findet aktuell nämlich keine Qualitätskontrolle statt, wie die Cameron-, Jackson Titel sowie aktuell "Der weiße Hai 3" zeigen.

Theoretisch gibt es hier tatsächlich Potential, die Studios sollten aber besser im Geheimen weiter experimentieren bis die Ergebnisse wirklich marktreif sind.

Jüngstes Beispiel: Jemand extrahiert aus der deutschen „Casablanca“ Synchro NUR die deutschen Dialoge und fügt mit Hilfe einer KI nur diese in die Originalspur ein. Damit wäre das 1000 Mal näher an der Originalversion und man hätte immer noch die wunderbaren deutschen Stimmen aus der 70er Synchro. Das nur ein Beispiel, was tontechnisch möglich wäre.
 
Davon habe ich auch bereits gelesen, hier eröffnet AI ganz neue Möglichkeiten. Ironischerweise nutzen die Studios aber AI in der Regel nicht für Tonbearbeitungen, sondern um das Bild zu verpfuschen. Verkehrte Welt... :lol:
 
@Tilo, ich kann all die Probleme auch direkt auf einem PC Bildschirm erkennen, dazu brauche ich nicht erst einen TV oder Beamer einzuschalten. Dann kommt es auch darauf an, wie du dein Tablet eingestellt hast, die können ja sehr lichtstark sein, dadurch wird der Bildeindruck schnell verfälscht. Allgemein haben die Cameron-und Jackson-Titel nun einen billigen, glatten digitalen Look, der an frühe HD Kameras erinnert, beispielsweise Star Wars Episode II. Sinn einer gelungenen Restaurierung ist es ja den analogen Look mit Filmkorn und dem damaligen Color Grading zu bewahren.

@Forcekeeper, wie meinst du das mit der Synchronisation?
Kann deinen Optimismus hier nicht teilen, denn zum einen ist AI was Bildberarbeitung angeht noch völlig ungeeignet und zum anderen wird die Technik auch völlig falsch eingesetzt. Statt die AI mit hervorragenden Restaurierungen zu füttern, damit sie weiß, wie analoger 35 mm und 65 mm Film auszusehen hat, wird versucht analog gedrehten Filmen ein glatter, moderner Videolook zu verleihen. Und dann wird AI nicht selektiv eingesetzt, zum Beispiel für unscharfe Einstellungen wie als Schwarzenegger in "Predator" in den Fluss fällt, sondern über den kompletten Film gejagt.

Die Gefahr die ich hier sehe, dass zu viele Restaurierungen wegen dieser AI Experimente zerstört werden bis wir irgendwann an dem Punkt angelangt sind, dass die Ergebnisse wirklich überzeugen können. Hier findet aktuell nämlich keine Qualitätskontrolle statt, wie die Cameron-, Jackson Titel sowie aktuell "Der weiße Hai 3" zeigen.

Theoretisch gibt es hier tatsächlich Potential, die Studios sollten aber besser im Geheimen weiter experimentieren bis die Ergebnisse wirklich marktreif sind.

Jüngstes Beispiel: Jemand extrahiert aus der deutschen „Casablanca“ Synchro NUR die deutschen Dialoge und fügt mit Hilfe einer KI nur diese in die Originalspur ein. Damit wäre das 1000 Mal näher an der Originalversion und man hätte immer noch die wunderbaren deutschen Stimmen aus der 70er Synchro. Das nur ein Beispiel, was tontechnisch möglich wäre.
„Citizen Kane“ wäre auch so ein Kandidat.
Oder „Die Spur des Falken“.
 
@Tilo, ich kann all die Probleme auch direkt auf einem PC Bildschirm erkennen, dazu brauche ich nicht erst einen TV oder Beamer einzuschalten. Dann kommt es auch darauf an, wie du dein Tablet eingestellt hast, die können ja sehr lichtstark sein, dadurch wird der Bildeindruck schnell verfälscht. Allgemein haben die Cameron-und Jackson-Titel nun einen billigen, glatten digitalen Look, der an frühe HD Kameras erinnert, beispielsweise Star Wars Episode II. Sinn einer gelungenen Restaurierung ist es ja den analogen Look mit Filmkorn und dem damaligen Color Grading zu bewahren.

@Forcekeeper, wie meinst du das mit der Synchronisation?
Kann deinen Optimismus hier nicht teilen, denn zum einen ist AI was Bildberarbeitung angeht noch völlig ungeeignet und zum anderen wird die Technik auch völlig falsch eingesetzt. Statt die AI mit hervorragenden Restaurierungen zu füttern, damit sie weiß, wie analoger 35 mm und 65 mm Film auszusehen hat, wird versucht analog gedrehten Filmen ein glatter, moderner Videolook zu verleihen. Und dann wird AI nicht selektiv eingesetzt, zum Beispiel für unscharfe Einstellungen wie als Schwarzenegger in "Predator" in den Fluss fällt, sondern über den kompletten Film gejagt.

Die Gefahr die ich hier sehe, dass zu viele Restaurierungen wegen dieser AI Experimente zerstört werden bis wir irgendwann an dem Punkt angelangt sind, dass die Ergebnisse wirklich überzeugen können. Hier findet aktuell nämlich keine Qualitätskontrolle statt, wie die Cameron-, Jackson Titel sowie aktuell "Der weiße Hai 3" zeigen.

Theoretisch gibt es hier tatsächlich Potential, die Studios sollten aber besser im Geheimen weiter experimentieren bis die Ergebnisse wirklich marktreif sind.

Jüngstes Beispiel: Jemand extrahiert aus der deutschen „Casablanca“ Synchro NUR die deutschen Dialoge und fügt mit Hilfe einer KI nur diese in die Originalspur ein. Damit wäre das 1000 Mal näher an der Originalversion und man hätte immer noch die wunderbaren deutschen Stimmen aus der 70er Synchro. Das nur ein Beispiel, was tontechnisch möglich wäre.
„Citizen Kane“ wäre auch so ein Kandidat.
Oder „Die Spur des Falken“.
Genau wie The Big Sleep oder auch die zwei Romero Cuts von Dawn of the Dead. Endlich die Originalsynchro mit der Originalmusik.
 
@Tilo, ich kann all die Probleme auch direkt auf einem PC Bildschirm erkennen, dazu brauche ich nicht erst einen TV oder Beamer einzuschalten. Dann kommt es auch darauf an, wie du dein Tablet eingestellt hast, die können ja sehr lichtstark sein, dadurch wird der Bildeindruck schnell verfälscht. Allgemein haben die Cameron-und Jackson-Titel nun einen billigen, glatten digitalen Look, der an frühe HD Kameras erinnert, beispielsweise Star Wars Episode II. Sinn einer gelungenen Restaurierung ist es ja den analogen Look mit Filmkorn und dem damaligen Color Grading zu bewahren.

@Forcekeeper, wie meinst du das mit der Synchronisation?
Kann deinen Optimismus hier nicht teilen, denn zum einen ist AI was Bildberarbeitung angeht noch völlig ungeeignet und zum anderen wird die Technik auch völlig falsch eingesetzt. Statt die AI mit hervorragenden Restaurierungen zu füttern, damit sie weiß, wie analoger 35 mm und 65 mm Film auszusehen hat, wird versucht analog gedrehten Filmen ein glatter, moderner Videolook zu verleihen. Und dann wird AI nicht selektiv eingesetzt, zum Beispiel für unscharfe Einstellungen wie als Schwarzenegger in "Predator" in den Fluss fällt, sondern über den kompletten Film gejagt.

Die Gefahr die ich hier sehe, dass zu viele Restaurierungen wegen dieser AI Experimente zerstört werden bis wir irgendwann an dem Punkt angelangt sind, dass die Ergebnisse wirklich überzeugen können. Hier findet aktuell nämlich keine Qualitätskontrolle statt, wie die Cameron-, Jackson Titel sowie aktuell "Der weiße Hai 3" zeigen.

Theoretisch gibt es hier tatsächlich Potential, die Studios sollten aber besser im Geheimen weiter experimentieren bis die Ergebnisse wirklich marktreif sind.

Jüngstes Beispiel: Jemand extrahiert aus der deutschen „Casablanca“ Synchro NUR die deutschen Dialoge und fügt mit Hilfe einer KI nur diese in die Originalspur ein. Damit wäre das 1000 Mal näher an der Originalversion und man hätte immer noch die wunderbaren deutschen Stimmen aus der 70er Synchro. Das nur ein Beispiel, was tontechnisch möglich wäre.
Ja… letztendlich ist die Technik im wesentlichen soweit. Die KI Modelle, die in der Lage sind, Stimmen vom Rest zu ändern, werden immer besser. Sie werden eigentlich in der musikbranche eingesetzt, um aus fertigen Mixen, wo die getrennten Spuren von Vocals und Instrumental nicht mehr existieren, genau diese separierung wieder herzustellen. Das zeigt mittlerweile absolut faszinierende Ergebnisse.

Nun ja, man kann dies eben auch hervorragend für Filmton einsetzen. Für klassische Mixe aus O-Ton mit deutschen Dialoge ist das ein neues Zeitalter.

Und für die ganz harten Nüsse, wo im deutschen Monoton ein komplett anderer Score als im O-Ton eingesetzt wurde (Casablanca, Tote schlafen fest, Citizen Kane etc), reicht das Niveau letztendlich auch für 98% des Films. Allerdings ist es trotzdem unglaublich hoher Aufwand, weil man auf die Tonspuren mit unterschiedlichen KI-Modellen losgehen muss, und dann aus den ganzen separierungen letztendlich jeweils den optimalen reinen dialogstem deutsch und das optimale M&E zusammenbasteln muss. Das geht im Extremfall so weit, dass man für das nächste Dialogwort wieder andere Separierungsergebnisse verwenden muss als 10 sek weiter vorne im Film noch funktioniert haben.

lange Rede kurzer Sinn: das Ergebnis der KI ist sehr gut, aber für einen wirklich richtig guten „dialogaustausch“ von einem dieser Kandidaten wie CASABLANCE etc reicht sehr gut nicht: man muss es aufwändig manuell nachpolieren

Für CASABLANCA hab ich mal als showcase die letzten 5 min des Films als O-Ton mit den reinen deutschen Dialogwörtern hier bei ms gezeigt.

Und bei TOTE SCHLAFEN FEST habe ich für mich den ganzen Film neu vertont: O-Ton mit Orginal Score plus deutsche Dialoge. Also auch in allen Szenen, wo unter deutschen Dialogen in der Synchrospur der andere „Deutsche“ Score lag. Mit nem sehr gelungenen Ergebnis. Es geht also, Punkt.

Aber die nötige horrende Arbeit kann einem den Nerv rauben und: sowas zahlt niemand … und auf Knopfdruck nur durch KI das perfekte Ergebnis erzielen geht auch mittelfristig noch nicht. No way - vielleicht in fernerer Zukubft, schwer zu sagen

Aber es zeigt absolut ohne jeden Zweifel, welche Möglichkeiten in KI im Filmbereich steckt. Jetzt schon.

Und wenn die Cameron’s dieser Welt den KI-Output des Bilds aufwändig prüfen lassen hätten und nachbearbeiten würden, dann hätten die Ergebnisse weit besser sein können. Wobei sich dann die Frage stellt, ob klassisch neu scannen nicht billiger wäre ;-)

Aber insgesamt: die Möglichkeiten von KI-Modellen bei Bild und Ton sind enorm, allerdings nur mit Verstand eingesetzt und nicht einfach als billiger Ersatz für menschliche Fachkompetenz
 
Zuletzt bearbeitet:
@Tilo, ich kann all die Probleme auch direkt auf einem PC Bildschirm erkennen, dazu brauche ich nicht erst einen TV oder Beamer einzuschalten. Dann kommt es auch darauf an, wie du dein Tablet eingestellt hast, die können ja sehr lichtstark sein, dadurch wird der Bildeindruck schnell verfälscht. Allgemein haben die Cameron-und Jackson-Titel nun einen billigen, glatten digitalen Look, der an frühe HD Kameras erinnert, beispielsweise Star Wars Episode II. Sinn einer gelungenen Restaurierung ist es ja den analogen Look mit Filmkorn und dem damaligen Color Grading zu bewahren.

@Forcekeeper, wie meinst du das mit der Synchronisation?
Kann deinen Optimismus hier nicht teilen, denn zum einen ist AI was Bildberarbeitung angeht noch völlig ungeeignet und zum anderen wird die Technik auch völlig falsch eingesetzt. Statt die AI mit hervorragenden Restaurierungen zu füttern, damit sie weiß, wie analoger 35 mm und 65 mm Film auszusehen hat, wird versucht analog gedrehten Filmen ein glatter, moderner Videolook zu verleihen. Und dann wird AI nicht selektiv eingesetzt, zum Beispiel für unscharfe Einstellungen wie als Schwarzenegger in "Predator" in den Fluss fällt, sondern über den kompletten Film gejagt.

Die Gefahr die ich hier sehe, dass zu viele Restaurierungen wegen dieser AI Experimente zerstört werden bis wir irgendwann an dem Punkt angelangt sind, dass die Ergebnisse wirklich überzeugen können. Hier findet aktuell nämlich keine Qualitätskontrolle statt, wie die Cameron-, Jackson Titel sowie aktuell "Der weiße Hai 3" zeigen.

Theoretisch gibt es hier tatsächlich Potential, die Studios sollten aber besser im Geheimen weiter experimentieren bis die Ergebnisse wirklich marktreif sind.

Jüngstes Beispiel: Jemand extrahiert aus der deutschen „Casablanca“ Synchro NUR die deutschen Dialoge und fügt mit Hilfe einer KI nur diese in die Originalspur ein. Damit wäre das 1000 Mal näher an der Originalversion und man hätte immer noch die wunderbaren deutschen Stimmen aus der 70er Synchro. Das nur ein Beispiel, was tontechnisch möglich wäre.
Ja… letztendlich ist die Technik im wesentlichen soweit. Die KI Modelle, die in der Lage sind, Stimmen vom Rest zu ändern, werden immer besser. Sie werden eigentlich in der musikbranche eingesetzt, um aus fertigen Mixen, wo die getrennten Spuren von Vocals und Instrumental nicht mehr existieren, genau diese separierung wieder herzustellen. Das zeigt mittlerweile absolut faszinierende Ergebnisse.

Nun ja, man kann dies eben auch hervorragend für Filmton einsetzen. Für klassische Mixe aus O-Ton mit deutschen Dialoge ist das ein neues Zeitalter.

Und für die ganz harten Nüsse, wo im deutschen Monoton ein komplett anderer Score als im O-Ton eingesetzt wurde (Casablanca, Tote schlafen fest, Citizen Kane etc), reicht das Niveau letztendlich auch für 98% des Films. Allerdings ist es trotzdem unglaublich hoher Aufwand, weil man auf die Tonspuren mit unterschiedlichen KI-Modellen losgehen muss, und dann aus den ganzen separierungen letztendlich jeweils den optimalen reinen dialogstem deutsch und das optimale M&E zusammenbasteln muss. Das geht im Extremfall so weit, dass man für das nächste Dialogwort wieder andere Separierungsergebnisse verwenden muss als 10 sek weiter vorne im Film noch funktioniert haben.

lange Rede kurzer Sinn: das Ergebnis der KI ist sehr gut, aber für einen wirklich richtig guten „dialogaustausch“ von einem dieser Kandidaten wie CASABLANCE etc reicht sehr gut nicht: man muss es aufwändig manuell nachpolieren

Für CASABLANCA hab ich mal als showcase die letzten 5 min des Films als O-Ton mit den reinen deutschen Dialogwörtern hier bei ms gezeigt.

Und bei TOTE SCHLAFEN FEST habe ich für mich den ganzen Film neu vertont: O-Ton mit Orginal Score plus deutsche Dialoge. Also auch in allen Szenen, wo unter deutschen Dialogen in der Synchrospur der andere „Deutsche“ Score lag. Mit nem sehr gelungenen Ergebnis. Es geht also, Punkt.

Aber die nötige horrende Arbeit kann einem den Nerv rauben und: sowas zahlt niemand … und auf Knopfdruck nur durch KI das perfekte Ergebnis erzielen geht auch mittelfristig noch nicht. No way - vielleicht in fernerer Zukubft, schwer zu sagen

Aber es zeigt absolut ohne jeden Zweifel, welche Möglichkeiten in KI im Filmbereich steckt. Jetzt schon.

Und wenn die Cameron’s dieser Welt den KI-Output des Bilds aufwändig prüfen lassen hätten und nachbearbeiten würden, dann hätten die Ergebnisse weit besser sein können. Wobei sich dann die Frage stellt, ob klassisch neu scannen nicht billiger wäre ;-)

Aber insgesamt: die Möglichkeiten von KI-Modellen bei Bild und Ton sind enorm, allerdings nur mit Verstand eingesetzt und nicht einfach als billiger Ersatz für menschliche Fachkompetenz
Den „Casablanca“-Schnipsel von Dir habe ich gehört/gesehen und der war schon sehr, sehr gut. Respekt! Die Kosten für einen auf diese Weise komplett bearbeiteten Film werden nur die wenigsten Label stemmen wollen, es wird ja bereits bei 50€+ für eine aufwendig hergestellte Veröffentlichung gemosert.
 
Das Problem ist, dass für eine professionelle und kompetente Restauration des Materials und - in so einem Fall - Herstellung einer komplett neuen Tonspur locker ein, zwei Monate Arbeitsaufwand entstehen können. Das zu bezahlen ist aber kein Label bereit, weil sich das im Verkauf im deutschsprachigen Markt nie wieder reinholen lässt.
 
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