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Talk  Filmrestauration mit Hilfe von KI - Fluch oder Segen?

Die Wahrheit ist doch die, dass die AI Nachschärfung aus zwei Gründen erfolgte:
1. Gingen mit der Entfernung des Filmkorns auch feine Details verloren, was noch übrig blieb wurde dann nachgeschärft bzw. dazugerechnet.
2. Steht Papa Schlumpf auf neue Technik, ob CGI in den 90ern, 3D in den 2000ern oder jetzt eben AI, das wollte er mal an diesen Titeln ausprobieren.

Eine Verbesserung vom problematischen Ausgangsmaterial wäre nur bei vereinzelten Einstellungen erfolgt und nicht bei vier Filmen. Wäre mlr neu, dass bei "Titanic" der Filmstock problematisch war, eigentlich war dieser sogar sehr hochwertig mit feinem Korn.
 
Das Problem sehe ich hier größtenteils in der heutigen Zeit, wo Filmkorn immer unbeliebter wird durch die Sehgewohnheiten (digital gedrehte Filme, Streaming, etc.) der letzten 10 Jahre.
Man sollte meinen, dass da inzwischen mal aus der Vergangenheit gelernt wurde. Jahrzehntelang wurden Widescreen-Filme auf 4:3 aufgezoomt und teils bis zu 50 % ihres Bildinhalts beraubt, weil Otto-Normalverbraucher, der keine Ahnung von Bildkomposition hatte, partout keine schwarzen Balken auf dem Fernseher wollte. Das macht man zum Glück heute nicht mehr, weil man mittlerweile weiß, was das für ein Schwachsinn war und das von den Filmemachern beabsichtigte Bildformat Vorrang vor den Wünschen uninformierter Konsumenten haben sollte. Und in 20 Jahren werden die Sehgewohnheiten wieder andere sein. Dann ist es vielleicht total in, wenn alles möglicht grieselig und in Neonfarben ist. Was dann? Werden dann heute digital gedrehte Filme nachträglich mit massiven Fake-Grain versehen und die Farben maximal hochgezogen, damit sie im Jahr 2044 immernoch "modern" aussehen?
 
Aktuelle Sehgewohnheiten dürften schlicht und einfach keine Rolle spielen. Zumal die meisten aktuellen Kinofilme auch nicht digital und gelackt aussehen und einiges dafür getan wird, damit der Look an klassisches Filmmaterial
angepasst wird. Black-Mist Filter, Fake Grain usw. Das merken die meisten nur nicht und ein hochaufgelöstes 35mm oder gar 70mm Filmkorn unterscheidet sich wenig vom Fake-Grain aktueller Produktionen.
Keine aktuelle Kino-Produktion sieht wie die Cameron-Restauration aus, es sei den der Look ist so gewollt.
Wenn ich einen Film aus den 50ern schaue, beschwere ich mich ja auch nicht, dass er nicht mehr den heutigen Umsetzungen entspricht. Das gleiche gilt für das Bild.
Ich meine es gibt wirklich tolle Restaurationen und die werden doch auch gekauft oder gestreamt. Die Cameron Filme hätten sich auch so gut verkauft.
Das ist ein Ego-Tripp eines alternden Regisseurs, der schon immer furchtbar innovativ sein wollte und es auch mal war, mehr nicht.

Dummerweise hat er ein paar meiner Lieblingsfilme gedreht. Nichts zu machen.
Das eigentlich gefährliche daran ist, dass andere versuchen auf den Zug aufzuspringen.
Jackson ist auch so ein Kandidat.
 


Oder diesen Screenshot mit den Mustern am Kragen.

Wenn du also zb glaubst, dass diese Muster aus dieser Entfernung in dieser Schärfe von der Kamera aufgefangen wurden, dann weiß ich auch nicht was ich dir sagen soll.
Nein, als Kameramann, der ich nun mal bin, kann ich das selbstverständlich nicht beurteilen. Das können nur selbsternannte Internet-"Profis".:augenroll:
Das ist ein Close-Up, warum sollte da das Muster nicht zu erkennen sein? Verstehe ich nicht! Die Schärfe ist auf den Punkt. Hautporen, Augen, Haare,
alles knackscharf, nur der Hemdkragen muss unscharf sein? Also bitte, das ist echt lächerlich!
Im Übrigen ist das Muster auch leicht im Vergleichsshot erkennbar nur eben nicht so deutlich, sicherlich wegen der geringeren Auflösung der Vorlage, die ja ein Boot ist.
Auch sehr schön an den Hosenträgern und Krawatte zu sehen. Man beachte auch das Haar was rechts am Kopf absteht und im Bootlg-Shot kaum wahrnehmbar, aber vorhanden ist.
Im UHD-Shot aber deutlich zu erkennen. Die Bildinformationen sind also da, warum sollten die bei einer höheren Auflösung nicht zum Vorschein kommen.
Dann wäre ja jeder Bildvergleich DVD-Blu-ray/ Blu-ray-UHD ebenso sinnlos und man könnte behaupten, das sind Fake-Details.
Ich finde, gerade bei dieser Sache, saugt ihr euch echt was aus den Fingern, nur um eure Theorie zu beweisen.
Nur noch mal als Anmerkung: Nicht alles ist wahr, was im Netzt so geschrieben wird. 😉
 
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Oder diesen Screenshot mit den Mustern am Kragen.

Wenn du also zb glaubst, dass diese Muster aus dieser Entfernung in dieser Schärfe von der Kamera aufgefangen wurden, dann weiß ich auch nicht was ich dir sagen soll.
Nein, als Kameramann, der ich nun mal bin, kann ich das selbstverständlich nicht beurteilen. Das können nur selbsternannte Internet-"Profis".:augenroll:
Das ist ein Close-Up, warum sollte da das Muster nicht zu erkennen sein? Verstehe ich nicht! Die Schärfe ist auf den Punkt. Hautporen, Augen, Haare,
alles knackscharf, nur der Hemdkragen muss unscharf sein? Also bitte, das ist echt lächerlich!
Im Übrigen ist das Muster auch leicht im Vergleichsshot erkennbar nur eben nicht so deutlich, sicherlich wegen der geringeren Auflösung der Vorlage, die ja ein Boot ist.
Auch sehr schön an den Hosenträgern und Krawatte zu sehen. Man beachte auch das Haar was rechts am Kopf absteht und im Bootlg-Shot kaum wahrnehmbar, aber vorhanden ist.
Im UHD-Shot aber deutlich zu erkennen. Die Bildinformationen sind also da, warum sollten die bei einer höheren Auflösung nicht zum Vorschein kommen.
Dann wäre ja jeder Bildvergleich DVD-Blu-ray/ Blu-ray-UHD ebenso sinnlos und man könnte behaupten, das sind Fake-Details.
Ich finde, gerade bei dieser Sache, saugt ihr euch echt was aus den Fingern, nur um eure Theorie zu beweisen.
Nur noch mal als Anmerkung: Nicht alles ist wahr, was im Netzt so geschrieben wird. 😉
Mein Kommentar mit der Entfernung galt natürlich dem Vorhang. Bezeichnend dass du nun nur selektiv eines der beiden Beispiele kommentierst.
Aber was sagst du zu diesen Unterschieden, die aber eigentlich alle gleich in Focus sein müssten?

IMG_7322.jpeg

IMG_7323.jpeg
 
Das Problem sehe ich hier größtenteils in der heutigen Zeit, wo Filmkorn immer unbeliebter wird durch die Sehgewohnheiten (digital gedrehte Filme, Streaming, etc.) der letzten 10 Jahre.
Man sollte meinen, dass da inzwischen mal aus der Vergangenheit gelernt wurde. Jahrzehntelang wurden Widescreen-Filme auf 4:3 aufgezoomt und teils bis zu 50 % ihres Bildinhalts beraubt, weil Otto-Normalverbraucher, der keine Ahnung von Bildkomposition hatte, partout keine schwarzen Balken auf dem Fernseher wollte. Das macht man zum Glück heute nicht mehr, weil man mittlerweile weiß, was das für ein Schwachsinn war und das von den Filmemachern beabsichtigte Bildformat Vorrang vor den Wünschen uninformierter Konsumenten haben sollte. Und in 20 Jahren werden die Sehgewohnheiten wieder andere sein. Dann ist es vielleicht total in, wenn alles möglicht grieselig und in Neonfarben ist. Was dann? Werden dann heute digital gedrehte Filme nachträglich mit massiven Fake-Grain versehen und die Farben maximal hochgezogen, damit sie im Jahr 2044 immernoch "modern" aussehen?
Du hast bereits seit Jahren den Trend digital gedrehte Filme mit Fake-Grain zu versehen, siehe "The little Things" oder "The Creator", aber das scheinen viele Fans des glatten Looks zu vergessen.

Ich bin jetzt auch kein großer Fan von Filmkorn und das Argument, dies sei ein bewusst eingesetztes Stilmittel, greift nur bei Filmen die in den 2000ern und später entstanden, zum Beispiel "300". In den 80ern und 90ern hatte man vielfach keine andere Wahl und musste das nehmen was es eben gab bzw. im Budget lag. ABER Filmkorn gehört nun einmal zur Ästhetik analog gedrehter Filme und Ziel einer professionellen Restaurierung ist es einen Film in seinem Originallook für die Nachwelt zu erhalten.

Die Wahrheit ist doch die, dass die AI Nachschärfung der Cameron-Titel aus zwei Gründen erfolgte:
1. Gingen mit der Entfernung des Filmkorns auch feine Details verloren, was noch übrig blieb wurde dann nachgeschärft bzw. dazugerechnet.
2. Steht Papa Schlumpf auf neue Technik, ob CGI in den 90ern, 3D in den 2000ern oder jetzt eben AI, das wollte er mal an diesen Titeln ausprobieren.

Eine Verbesserung vom problematischen Ausgangsmaterial wäre nur bei vereinzelten Einstellungen erfolgt und nicht bei vier Filmen. Wäre mlr neu, dass bei "Titanic" der Filmstock problematisch war, eigentlich war dieser sogar sehr hochwertig mit feinem Korn.
 
Der neue Alien-Film z.B. hat nun auch extra Grain. Vermutlich eher Fake, aber trotzdem wird versucht den alten Look herzustellen.
Kann nur Fake-Grain sein, denn es wurde auf einer ARRI ALEXA 35 gedreht und digitale Kameras produzieren kein Grain, nur Helligkeits- oder Chroma Rauschen.
Aber das möchte keiner haben, glaub mir.
 
Die Wahrheit ist doch die, dass die AI Nachschärfung aus zwei Gründen erfolgte:
Ich würde sagen das es da nur einen echten Grund für gibt...faulheit sich wirklich mir dem Ausgangsmaterial auseinanderzusetzen.
Ja, Lightstorm hätte nochmals zu den 4K Rohscans zurückkehren können und die Postproduction in 4K neu erstellen können.

Ist halt alles ein wenig eine Kostenfrage, und auch welche Leute daran beteiligt sind, dazu hat man hier ja auch nicht mit den Schwierigkeiten zu kämpfen mit dehnen Filme konfrontiert sind die nach 2001 Produziert wurden, Gibt jedenfalls inzwischen genug Filme die auf UHD veröffentlicht wurden so das man ungefähr weiß was möglich ist, und auch wie der Filme aus einer bestimmten Zeit auf UHD aussehen könnten wenn man es richtig macht.
 
Es geht gar nicht so sehr darum, dass man mit den neuen 4K-Scheiben eine restaurierte Kopie des OCN erhält. Es reicht, wenn man etwas bekommt, das dem Bildinhalt des Negatives sehr nahekommt. Niemand will da quasi ein digitales IP haben – aber das Bild sollte schon der Quelle gerecht werden. Also auch mit deren Mankos, um möglichst authentisch zu bleiben.

Wenn man die Wahl zwischen beiden hätte, dann könnten der Käufer oder ich persönlich damit leben. Wäre mir egal, wenn dann Leute lieber die geliftete Version haben möchten.

Wenn diese Art der kreativen Bearbeitung immer mehr in Mode kommt, hat es sich bei mir mit dem Sammeln von Klassikern.

Ich frage mich ja unweigerlich, ob die Befürworter dieser alternativen Versionen immer noch zu diesen greifen würden, wenn sie die Wahl zwischen einer handwerklich einwandfreien 4K-Neuabtastung oder den Boogaloo-Versionen hätten.

Ich bin halt mit analogem Film aufgewachsen. Hobbymäßig habe ich viele 8–16mm-Filme in der Sammlung gehabt und habe auch als Vorführer im Kino der 80er bis 90er gejobbt. Ich weiß und liebe, wie sich analoger Film anfühlt, riecht und wie er auf der Leinwand aussieht.
Schaue mir immer noch gerne Videos an, wo z. B. 70mm-Filme konfektioniert werden.

Klar haben digitale Produktionen auch ihren Reiz, aber mir liegt halt sehr daran, zumindest den Look dieser alten 35- oder 70-mm-Produktionen zu erhalten und diese im heimischen Kino zu erleben.

Einfach die Finger von Malstiften lassen…
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Kommentar mit der Entfernung galt natürlich dem Vorhang. Bezeichnend dass du nun nur selektiv eines der beiden Beispiele kommentierst.
Aber was sagst du zu diesen Unterschieden, die aber eigentlich alle gleich in Focus sein müssten?

Anhang anzeigen 216161
Anhang anzeigen 216162
Dazu sage ich:
Kompressionsartefakte!
Nimm irgendein 4K-Urlaubsvideo von dir, mache einen Screenshot, vergrößere den auf 700% und du siehst genau das Selbe.
Was soll das beweisen? Langsam wird es mehr als lächerlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Kommentar mit der Entfernung galt natürlich dem Vorhang. Bezeichnend dass du nun nur selektiv eines der beiden Beispiele kommentierst.
Aber was sagst du zu diesen Unterschieden, die aber eigentlich alle gleich in Focus sein müssten?

Anhang anzeigen 216161
Anhang anzeigen 216162
Dazu sage ich:
Kompressionsartefakte!
Nimm irgendein 4K-Urlaubsvideo von dir, mache einen Screenshot, vergrößere den auf 700% und du siehst genau das Selbe.
Was soll das beweisen? Langsam wird es mehr als lächerlich.
Das sind doch keine Kompressionsartefakte. Also es wird tatsächlich lächerlich. Du steigerst dich da in was rein. Das sieht man auch ohne zu vergrößern, dass sich das Muster ändert.
Das ist das Werk einer KI. Übrigens ist der ganze Shot zum kotzen. Ist mir ein Rätsel wie man sowas verteidigen kann.
 
Wenn man die Wahl zwischen beiden hätte, dann könnten der Käufer oder ich persönlich damit leben. Wäre mir egal, wenn dann Leute lieber die geliftete Version haben möchten.
Wozu gibts eigentlich die "Bildverbesserer" an den TV Geräten wie zB Rauschunterdrückung?
 
Die Wahrheit ist doch die, dass die AI Nachschärfung aus zwei Gründen erfolgte:
Ich würde sagen das es da nur einen echten Grund für gibt...faulheit sich wirklich mir dem Ausgangsmaterial auseinanderzusetzen.
Ja, Lightstorm hätte nochmals zu den 4K Rohscans zurückkehren können und die Postproduction in 4K neu erstellen können.

Ist halt alles ein wenig eine Kostenfrage, und auch welche Leute daran beteiligt sind, dazu hat man hier ja auch nicht mit den Schwierigkeiten zu kämpfen mit dehnen Filme konfrontiert sind die nach 2001 Produziert wurden, Gibt jedenfalls inzwischen genug Filme die auf UHD veröffentlicht wurden so das man ungefähr weiß was möglich ist, und auch wie der Filme aus einer bestimmten Zeit auf UHD aussehen könnten wenn man es richtig macht.
Absolut, im Falle von "The Abyss" und "True Lies" gab es laut Reliance Mediaworks eine komplette 4K Pipeline. Abgesehen von dem HDR Grading hätten diese Titel einfach so auf Blu-ray (bereits vor zehn Jahren) und 4K Blu-ray veröffentlicht werden können. Die AI Bearbeitungen waren hier völlig überflüssig und haben schlussendlich zu den wesentlich schlechteren Ergebnissen geführt. Man hat also Zeit und Geld in etwas investiert, das es nicht brauchte, nur weil James Cameron auf seine alten Tage einen auf George Lucas macht (sieht das entfernte Filmkorn bei Star Wars Episode I).
 
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