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Kino  Killers of the Flower Moon (2023)

  • Ersteller Il Grande Silenzio
  • Erstellt am
  • Antworten 105
  • Aufrufe 9.034
Nö. Einer der besten, pulsierenden Soundtracks seit "Event Horizon" und "Speed".

Aber, ok, die Musik hatte was meditatives. Da lässt man sich drauf ein oder läuft schreiend aus dem Kino.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und endlich mal wieder ein Film, der nicht in jede Szene Filmmusik packt
Findest du? Mindestens die Hälfte des Films war doch mit Filmmusik. Die war allerdings sehr subtil, das geb ich zu. Dieses stetige Trommeln hat einen regelrecht hypnotisiert. Irgendwann merkt man die Musik vielleicht gar nicht mehr.
Wären bei dem Film immer noch fast zwei Stunden ohne Filmmusik, was im Vergleich zu anderen Filmen recht wenig ist. Aber könntest mit dem trommeln recht haben. Für mich hat das sehr gut gepasst. Hab in der letzten Zeit aber viel Filme gesehen, bei denen die Musik für mich zu präsent war, was hier meiner Meinung nach nicht der Fall ist.
 
@JC2 @toxie81

Man kann von Dunkirk halten was man will aber ich fande den Soundtrack tatsächlich gut. Besser als das Gedudel bei KOTFM (was für ne dämliche Abkürzung). Tatsächlich sind mir viele Filme auch zu dauerpräsent was die Musik angeht. Ganz übel wars bei Gangster Squad......eine sinnlose Dauerbeschallung vorm Herrn.
 
Die Musik war dauerpräsent und einfach nur anstrengend mit der Zeit. Dum dum dum dum dum dum dum de de de dum dum dum dum dum dum dum de de de dum dum dum dum dum dum de da de dum dum dum dum.......
Ist das Indianer-Musik?

Gibts auch aber das was ich meinte klang eher wie die ersten Übungssessions mit einer Bassgitarre.
Im Prinzip ist das wie das Ticken eine Bombe im Bezug auf die Ereignisse im Film. Ich finde, das hat sehr gut gepasst.
 
Puh, ich komme gerade aus dem Kino. Ich weiß, aufgrund der vielen positiven Kritiken und Meinungen sollte ich begeistert sein, ...

... aber ich bin es nicht nicht. Der Film ist aus dramaturgischer Sicht einfach misslungen. Er mäandert lange vor sich hin, bevor eine halbwegs brauchbare Form findet und liefert dabei reichlich Szenen, die zu nichts führen, oder die man hätte besser in die Geschichte eingebunden. Dann findet der Film endlich eine akzeptable Form und ruiniert diesen positiven Trend durch eine völlig misslungene Idee am Ende mit der Live-Radioshow (wtf?). Ja, die Darsteller sind toll und optisch macht der Film einiges her, aber es funktioniert auch vieles nicht oder nur schlecht.

Für mich bleiben da am Ende nur gute 5/10 als Wertung übrig. Mehr ist da einfach nicht drin.
 
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"Was hast du mir verabreicht?"

Ich habe seit einer ganzen Weile endlich mal wieder vollumfänglich bekommen, was ich erhofft habe.
Ja, es standen Scorsese viele verschiedene Wege offen, diese Geschichte anzugehen. Er hätte vielen Kritikern und seinem Einspiel vermutlich einen Gefallen getan, wenn er die Morde an den Osage-Indianern als gefällige, hinreichend spannende Killerhatz inszeniert hätte.
Aber er hat sich nunmal (und zum Glück!) dazu entschieden, seine Motive von Zwistigkeiten zwischen Männern, Machtmissbrauch und unendlicher Gier in den Vordergrund zu stellen. Mit diesem Weg beschert er uns Cineasten erneut Kino in seiner reinsten Form!

Allein die Tatsache, DiCaprio dieses Mal als ziemlich beschränkten Kerl antreten zu lassen, sorgt schonmal für eine erhebliche Erfrischung. Sein "zerknautschtes" Gesicht? Absolut passend, um darzustellen, wie sich jemand mit beschränktem Intellekt Gedanken macht. Dazu gibt er dem Schwergewicht Robert De Niro endlich mal wieder die Chance, in einer anspruchsvollen Rolle zu brillieren und genau das tut er: De Niros Wechsel zwischen vorgetäuschter familiärer Zuwendung und eiskalten, gierigen Machenschaften zeigen, warum er ein immer noch so geachteter Schauspieler ist. Von Szene zu Szene ist er furcheinflößend und vermag selbst mit kleinsten Gesten größtmögliche Wirkung zu erzielen. Da läuft es einem schon des Öfteren kalt den Rücken herunter!
Komplettiert wird das Trio von der atemberaubend kraftvollen Lily Gladstone: Schon in der ersten Szene erinnert ihre unmittelbare Bestimmtheit in ihrem festen Blick an ähnlich starke Frauenfiguren. Auch im weiteren Verlaufe spielt sie ihre Rolle mit einer überzeugenden Mischung aus Durchsetzungskraft und Leid, was in der letzten
Begegnung mit DiCaprio zu einem Beziehungsabbruch sondergleichen wird.
Was hier ungesagt und doch so vielsagend ist, ist atemberaubend.

Hinzu kommen die inszenatorischen Finessen: Mit einem höllischen Aufwand wurde hier ausgestattet, es wurde für mich nachvollziehbar und konsequent erzählt und das
Ende mit der Radio-Show hat den erzählerischen Rahmen endgültig gebrochen und den Regisseur sogar selbst zu Wort kommen lassen - er ordnet sein eigenes Werk damit ein und übernimmt die Aufgabe, übliche Texttafeln zu umgehen und gleichsam das Schicksal der Geschichte zu erzählen: Er, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, diese Geschichte zu erzählen, stellt sich auch der Verantwortung, die Verfehlungen in den Ermittlungsinstanzen zu überbringen. Das ist schlichtweg überzeugend und grandios!

Den Soundtrack empfand ich als absolut passend: Von den genannten Trommeln war nur gelegentlich etwas zu hören, aber der pulsierende Soundtrack einer Bassgitarre hat das Geschehen trotz fehlender Abwechslung hervorragend unterstützt: Das stetig schwelende Unglück im Hintergrund, direkt vor der Nase und doch im Geheimen agierend, wurde hier gnadenlos konsequent in muskalische Untermalung übersetzt.
Es gesellen sich einzelne Einstellungen zum Niederknien hinzu: In einem Moment, in dem die Kamera auf einen Türrahmen gerichtet ist und auf der linken Seite einen zweifelnden DiCaprio zeigt, verschwindet dieser langsam am linken Bildrand, während am rechten De Niro erscheint - die Übermacht überrennt jeden Zweifel und findet diese nur sekundenlange, aber herausragende filmische Entsprechung.

Ich habe die 206 Minuten absolut nicht gespürt: Es war eine Wohltat für mich, dieser handfesten Erzählung beizuwohnen. Und auch, wenn Scorsese schon innovativer, nachvollziehbarer und im klassischen Sinne spannender erzählt hat, bietet Killers of the Flower Moon allerbestes Kino auf höchstem Niveau mit inszenatorischen Finessen und darstellerischen Leistungen, die das Kino für 206 Minuten mit dem Leben füllen, das es einst groß gemacht hat.

Ja, der Film ähnelt eher Silence als The Wolf of Wall Street , aber ist das etwas Schlechtes? Sieht man sich dieses Resultat an, kann man nur sagen: Auf gar keinen Fall. Es ist Kino in seiner überzeugendsten, reinsten, kultiviertesten Form.

9,5 / 10 Insulin-Spritzen mit gewissen Zusätzen
 
Ich habe mir heute den Film angesehen. Ich fand den Film sehr gut.
Die Darsteller sind sehr gut und Scorseses Regiestil mag ich sehr. Die Story fand ich interessant und die Epoche mag ich als Setting.
Allerdings viel es mir etwas schwer der Story manchmal zu folgen, weil einiges doch sehr schnell erzählt wird und das trotz der epischen Lauflänge
Die Bilder sind opulent, genau wie die Ausstattung, man merkt, dass der FIlm viel Geld gekostet hat und ich finde es Super, dass Apple egal war, ob Sie damit Geld verdienen und den Film ins Kino gebracht haben.
 
Von Szene zu Szene ist er furcheinflößend
Alter Schwede. Ich hatte richtig Schiss vor De Niro! Vielleicht auch weil es diesmal so realistisch war. Toppt für mich sogar seine Bösewichte aus "Angel Heart" und "Cape Fear". Weil solchen Motherfuckern kannst du aus dem Weg gehen. William Hale fickt dich aber, so schnell kannst du gar nicht gucken.
 
De Niro ist vor allem so schön widerlich in dem Film und trotzdem so durchschaubar für den Zuschauer, weil man diese Art von Typen leider kennt.
 
Ich glaub du gehst mit dem falschen Ansatz an den Film ran. Vielleicht solltest du irgendwann dem Film nochmal eine Chance geben.
 
Ein bisschen hat mich De Niro an Donald Trump erinnert. Eine intelligente Form davon. Nochmehr der Indianer bei der grossen Versammlung. Der war 1:1 Trump.
 
Ich war heute Nachmittag im Kino und kann mich den positiven Berichten nur anschließen. Den habe ich hoffentlich nicht zum letzten Mal gesehen. 9/10
 
Starkes Genrekino - jetzt wird auch das Buch auf die Liste kommen.

Gehe davon aus, dass Criterion sich den Film sichert. Es sollte auch die ein oder andere Oscar Nominierung geben.
 
Würde Paramount nicht naheliegender sein wo die auch schon den Kinovertrieb machen!?
 
Ich würde ganz gediegen davon ausgehen, daß der Film erstmal einige Jahre exklusiv auf Apple TV+ laufen wird. Dafür wurde er schließlich produziert. :smiley:

Paramount wäre aber auch schon naheliegender, da Appian Way (Produktionsgesellschaft von DiCaprio) eine Partnerschaft mit Paramount hat.
 
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