Das hab ich vorher auch mal probiert (mit einer CD statt einer LD, aber ist ansonsten bis auf die Größe ja gleich). Der Arm lag da ruhig bei einem Wert von ca. 1, allerdings hatte das wieder andere Nebenwirkungen, nämlich die, dass es bei Kratzern, die sonst nur zu einem Knackser führten, einen leichten Sprung gab. Bei einzelnen Platten hatte ich auch das Gefühl, dass die stellenweise leicht verzerren, andere hingegen klangen nach wie vor gut und ich habe keinen Unterschied zur vorherigen Einstellung bemerkt. Mit der Testschallplatte kam dann auch raus, dass es da schon bei geringeren Werten zu Verzerrungen kam. Der 50 μm-Test war ok, der 60er auch noch, aber bei 70 μm fing es dann zu zerren an. Mit Nachjustieren mit der Testschallplatte kam ich dann wieder bei einem Antiskating-Wert von knapp 2 raus (minimal darunter). Die Skatingkräfte sind in einer Rille schlichtweg anders, als auf einer planen Oberfläche.
Ich habe auch Kommentare von anderen Besitzern dieses Plattenspielers gelesen, die ähnliches berichten. Die, die es mit einer planen Oberfläche (Einlauf/Auslaufrille, Laserdisc, rillenlose Testplatte...) versucht haben, kamen bei einem Auflagegewicht von 2,0 g auf einen Wert von ca. 1, aber die Testschallplatte (die ja dann eher den Bedingungen beim Abspielen entspricht) brachte andere Werte.
Man muss nur etwas vorsichtig bei Singles sein. Das finde ich wie schon eingangs erwähnt sowieso etwas schwieriger aufzulegen, als die 12" Platten und je nachdem, wo man den Einlaufbereich trifft, bewegt sich der Tonarm nochmal etwas. Bei der Einstellung nach Bedienungsanleitung (einfach auf 2 stellen) rutschte er immer sichtbar nach außen und hat gefühlt dabei auch gerne mal eine Rille übersprungen. Hatte man zu weit außen aufgelegt, bestand auch die Gefahr, dass die Nadel auf die Filzmatte abrutscht. Bei dem Antiskating auf 1 hat er sich immer schön von der Einlaufrille einsammeln lassen und ist dann nach innen gelaufen. Bei meiner jetzigen Einstellung mit der Testschallplatte bewegt er sich, je nachdem wo man den Einlaufbereich getroffen hat, noch minimal nach außen, aber es sieht deutlich geschmeidiger aus, als bei dem glatten 2er-Wert, wie es in der Bedienungsanleitung stand. Wahrscheinlich bleibt er jetzt einfach in der ersten Rille, auf die er da trifft drin und läuft dann ganz normal weiter, während er mit dem glatten 2er-Wert so viel Schwung hatte, dass er je nach Beschaffenheit der Rille auch darüber hinweg gelaufen ist und ggf. dann auch auf der Matte gelandet ist. Es steht jetzt glaube ich ganz leicht unter 2, ich mache nachher mal ein Foto. Da der Plattenspieler unter einer Dachschräge steht, kann ich meinen Kopf nicht direkt über das Antiskating-Rädchen halten, um genau rauszufinden, wo der Pfeil jetzt steht.
Man kann das mit der Testschallplatte auch noch genauer machen, wenn man ein Oszilloskop hat, aber ich habe das einfach nach Gehör gemacht und bin zufrieden damit.